Die Dürresituation in Baden-Württemberg bleibt weiterhin kritisch, trotz einiger Regenfälle in den letzten Tagen. Die Bodenfeuchtigkeit ist extrem niedrig und es sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die Auswirkungen der Dürre zu mildern.
Die Dürresituation in Baden-Württemberg bleibt weiterhin kritisch, wie die neuesten Daten des Dürremonitors des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigen. Die Region leidet unter einer extremen Dürre, die sich seit letzter Woche nicht verbessert hat.
Die maximale Temperatur heute liegt bei 22,0 °C und wird morgen auf 23,5 °C ansteigen. Trotz der hohen Temperaturen gab es heute viel Regen, was jedoch nicht ausreicht, um die Dürresituation zu lindern. Für morgen wird nur eine geringe Menge an Niederschlag erwartet, während für den übernächsten Tag (Dienstag) und in drei Tagen (Mittwoch) viel Regen vorhergesagt wird.
Im Vergleich zur Referenzniederschlagsmenge von 106,15 mm (1990-2000) war der Niederschlag im letzten Monat mit 37,6 mm deutlich geringer. Der Bodenfeuchtigkeitsindex (SMI) liegt heute bei 0,04 und war in den letzten zwei Wochen bei 0,038. Dies zeigt, dass der Boden trotz der jüngsten Niederschläge immer noch extrem trocken ist.
Die nutzbare Feldkapazität (nFk) liegt heute bei 44,5 %, was deutlich unter dem Referenzwert von 62,73 % liegt. Dies bedeutet, dass die Böden weniger Wasser speichern können als normal, was die Auswirkungen der Dürre verschärft.
Die Daten zeigen deutlich, dass trotz der jüngsten Niederschläge die Dürresituation in Baden-Württemberg weiterhin extrem ist. Es sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die Auswirkungen der Dürre zu mildern und die Wasserressourcen in der Region zu schützen.
Die vollständigen Daten können auf der Website des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung eingesehen werden.
Den aktuellen Wetterbericht für die kommenden Tage finden Sie hier.
Dürre-Situation 2023: Baden-Württemberg im Griff des Klimawandels
Die Dürre-Situation in Deutschland hat im Jahr 2023 erneut zugenommen, wobei die spezifischen Auswirkungen auf Baden-Württemberg derzeit nicht bekannt sind (weather.com) (BMBF) (bpb.de).
Die Jahre 2018 bis 2020 waren in Deutschland von geringen Niederschlägen geprägt, und Forscher warnten bereits für das Jahr 2022 vor außergewöhnlicher Dürre (BMBF). Der Weltklimarat IPCC geht davon aus, dass die Intensität und Häufigkeit von Dürren als Folge des Klimawandels auch in Deutschland noch weiter zunehmen wird (BMBF).
Im Sommer 2023 zeigte sich das Wetter in Deutschland wechselhaft und nass, was Hoffnungen auf ein Ende der Dürreperiode weckte (weather.com). Allerdings ist unklar, ob der Regen ausreicht, um die Auswirkungen der vorangegangenen Trockenperioden vollständig zu kompensieren (weather.com).
Die Zunahme von Starkregenereignissen, Hitzewellen, sommerlicher Trockenheit und mehrjährigen Dürren zählt zu den Folgen des Klimawandels (bpb.de). Deutschland bleibt zwar wasserreich, muss sich aber trotzdem im Umgang mit Wasser anpassen (bpb.de).
Die aktuelle Dürre-Situation unterstreicht die Notwendigkeit, Strategien zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln und umzusetzen. Dies betrifft sowohl die Landwirtschaft als auch den Umgang mit Wasserressourcen und den Schutz der Wälder.
Wie ist der Begriff Dürre definiert?
Unter Dürre versteht man einen Wassermangel, der durch geringeren Niederschlag und/oder erhöhte Verdunstung aufgrund von höheren Temperaturen (oder Wind) verursacht wird. Erst wenn die aktuelle Bodenfeuchte unter den Wert des 20-Perzentils der langjährigen Daten fällt, spricht man von Dürre. Die Klasse „ungewöhnliche Trockenheit“ bezeichnet eine Vorwarnstufe. Die Trockenheitsklassen basieren auf dem Bodenfeuchteindex (SMI), der mithilfe des hydrologischen Modells mHM über einen Zeitraum von 65 Jahren seit 1951 berechnet wird und die Verteilung der Bodenfeuchte zeigt.
• SMI 0,20 – 0,30 = ungewöhnliche Trockenheit
• SMI 0,10 – 0,20 = moderate Dürre
• SMI 0,05 – 0,10 = schwere Dürre
• SMI 0,02 – 0,05 = extreme Dürre
• SMI 0,00 – 0,02 = außergewöhnliche Dürre
Der aktuelle SMI in Baden-Württemberg von 0,04 (extreme Dürre) bedeutet, dass die aktuelle Bodenfeuchte nur in 4,0% der Fälle von 1951-2015 so niedrig war. Je nach Dauer der Dürre wird sie entsprechend ihrer Auswirkungen als
• meteorologische Dürre (ein bis zwei Monate trockener als üblich),
• landwirtschaftliche Dürre (zwei Monate und länger trocken, Ernteeinbußen),
• hydrologische Dürre (ab vier Monate, betroffenes Grundwasser und Pegel)
• sozio-ökonomische Dürre (ab einem Jahr, Wassermangel bremst produzierende Wirtschaft)
bezeichnet.
Genauere Informationen finden Sie beim Deutschen Wetter Dienst.
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