Dürremonitor: Extreme Dürre in Sachsen hält an, Regen erst am Sonntag erwartet

Die Dürresituation in Sachsen bleibt weiterhin extrem, mit geringen Niederschlägen und niedriger Bodenfeuchtigkeit. Die Landwirte hoffen auf Regen am Sonntag, während das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung die Situation überwacht und Daten zur Verfügung stellt, um die Auswirkungen der Dürre besser zu verstehen und zu bewältigen.

Die Dürresituation in Sachsen bleibt weiterhin extrem, wie der aktuelle Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt. Die Daten, die auf der Website des Helmholtz-Zentrums verfügbar sind, zeigen, dass die Dürrebedingungen in Sachsen sowohl in der letzten Woche als auch heute als „extreme Dürre“ eingestuft wurden.

Die Höchsttemperatur heute liegt bei 21,2 °C und wird morgen, Freitag, leicht auf 20,7 °C sinken. Trotz dieser relativ milden Temperaturen bleibt die Niederschlagsmenge gering. In der letzten Woche gab es nur eine geringe Menge an Niederschlag, und für heute, morgen und übermorgen ist kein Regen vorhergesagt. Erst am Sonntag wird mit viel Regen gerechnet.

Im Vergleich zur Referenzniederschlagsmenge von 88,74 mm (1990-2000) lag der Niederschlag im letzten Monat bei nur 54,9 mm. Der Bodenfeuchteindex (SMI) für die letzten zwei Wochen betrug 0,04 und liegt heute bei 0,035. Die nutzbare Feldkapazität (nFk) liegt heute bei 42,0 %, deutlich unter dem Referenzwert von 59,42 %.

Die anhaltende Dürre in Sachsen ist besorgniserregend und die Landwirte hoffen auf den erwarteten Regen am Sonntag. Trotzdem bleibt die Situation angespannt, da die Bodenfeuchtigkeit und die nutzbare Feldkapazität weiterhin deutlich unter den Referenzwerten liegen.

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung überwacht kontinuierlich die Dürresituation und stellt aktuelle Daten zur Verfügung, um die Auswirkungen der Dürre auf die Umwelt und die Landwirtschaft besser zu verstehen und zu bewältigen.

Den aktuellen Wetterbericht für die kommenden Tage finden Sie hier.

Bodenfeuchte (SMI)Pflanzenverfügbares Wasser (nFK)
BodenfeuchtenFk Werte
sadasasd
UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung 

Anhaltende Trockenheit führt zu Wasserentnahmeverboten in Sachsen

Die anhaltende Trockenheit in Sachsen hat zu Wasserentnahmeverboten in mehreren Landkreisen geführt. Laut MDR Sachsen gilt das Verbot in Landkreisen wie dem Erzgebirgskreis, Chemnitz, Dresden, Vogtlandkreis, Landkreis Leipzig, Landkreis Nordsachsen, Landkreis Meißen und Landkreis Bautzen (MDR.DE) (tag24.de).

Das zuständige Landratsamt hat entschieden, den Eigentümer- und Anliegergebrauch bis zum 31. Oktober 2023 zu beschränken und die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern wie Bächen, Flüssen, Seen mittels Pumpvorrichtung zu untersagen (tag24.de). Der Grund für diese Maßnahme ist die aktuelle witterungsbedingte Niedrigwassersituation (tag24.de).

Bei Verstößen gegen das Wasserentnahmeverbot drohen bis zu 500 Euro Zwangsgeld (mdr.de). Die Trockenheit hat auch dazu geführt, dass das Bewässern von Rasenflächen verboten ist (tag24.de).

Die Situation ist so ernst, dass sogar in Städten wie Chemnitz und Dresden das Wasserentnahmeverbot gilt (tag24.de). Die anhaltende Trockenheit stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Region dar und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.

Entwicklung des nFK Wertes

Wie ist der Begriff Dürre definiert?

Unter Dürre versteht man einen Wassermangel, der durch geringeren Niederschlag und/oder erhöhte Verdunstung aufgrund von höheren Temperaturen (oder Wind) verursacht wird. Erst wenn die aktuelle Bodenfeuchte unter den Wert des 20-Perzentils der langjährigen Daten fällt, spricht man von Dürre. Die Kategorie „ungewöhnliche Trockenheit“ bezeichnet eine Vorwarnstufe. Die Trockenheitsklassen basieren auf dem Bodenfeuchteindex (SMI), der mithilfe des hydrologischen Modells mHM über einen Zeitraum von 65 Jahren seit 1951 berechnet wird und die Verteilung der Bodenfeuchte zeigt.

• SMI 0,20 – 0,30 = ungewöhnliche Trockenheit
• SMI 0,10 – 0,20 = moderate Dürre
• SMI 0,05 – 0,10 = schwere Dürre
• SMI 0,02 – 0,05 = extreme Dürre
• SMI 0,00 – 0,02 = außergewöhnliche Dürre

Der aktuelle SMI in Sachsen von 0,035 (extreme Dürre) bedeutet, dass die aktuelle Bodenfeuchte nur in 3,5000000000000004% der Fälle von 1951-2015 so niedrig war.
Je nach Dauer der Dürre wird sie entsprechend ihrer Auswirkungen als

• meteorologische Dürre (ein bis zwei Monate trockener als üblich),
• landwirtschaftliche Dürre (zwei Monate und länger trocken, Ernteeinbußen),
• hydrologische Dürre (ab vier Monate, betroffenes Grundwasser und Pegel)
• sozio-ökonomische Dürre (ab einem Jahr, Wassermangel bremst produzierende Wirtschaft)

bezeichnet.
Entwicklung des Niederschlages
Genauere Informationen finden Sie beim Deutschen Wetter Dienst.


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