Angesichts der unverändert hohen Zahl von Gewalttaten gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mehr Investitionen in die Sicherheit und Absicherung der Beamten. Man müsse feststellen, dass die Kollegen in ihrem Alltag oftmals als „Blitzableiter für Politikverdrossenheit und zunehmende Demokratieferne herhalten müssen“, sagte GdP-Vize Michael Mertens der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Im vergangenen Jahr seien jeden Tag statistisch gesehen rund 94 polizeiliche Vollstreckungsbeamte Opfer eines tätlichen Angriffs geworden.
„Das erfüllt uns als größte Gewerkschaft der Polizeibeschäftigten mit großer Sorge“, so Mertens. Weiter sagte er, das soziale Miteinander in einigen Bereichen der Gesellschaft sei zu einem aggressiven Gegeneinander mutiert. „Hass und Hetze in Online-Medien schüren Wut gegen andere, die jederzeit in Brutalität umschlagen kann“, fügte er hinzu.
Von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und ihren Amtskollegen in den Bundesländern forderte der GdP-Vize konkrete Verbesserungen.
„Wir erwarten von der Politik, dass sie nicht nur Lobreden auf die Polizei hält, sondern sie in allem unterstützt. Das heißt insbesondere bei Personal und Ausstattung“, sagte er.
Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Beamtenbunds hatte zuvor ergeben, dass mehr als jeder zweite Beschäftigte im öffentlichen Dienst schon einmal beschimpft, bedroht oder tätlich angegriffen wurde.
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