Dürremonitor: Schwere Dürre in Hessen trotz leichter Temperaturerhöhung

Die Dürresituation in Hessen hat sich von einer moderaten zu einer schweren Dürre verschärft. Trotz höherer Niederschlagsmenge im letzten Monat reicht es nicht aus, um die Situation zu entschärfen. Erst am Donnerstag und Freitag wird mit etwas Regen gerechnet.

Die Dürresituation in Hessen hat sich von einer moderaten Dürre letzte Woche zu einer schweren Dürre heute verschärft, wie der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt. Die Daten, die auf der Website des Helmholtz-Zentrums verfügbar sind, geben einen detaillierten Einblick in die aktuelle Situation.

Die maximale Temperatur heute liegt bei 18,0 °C und wird morgen auf 21,3 °C ansteigen. Trotz dieser leichten Erhöhung bleibt die Niederschlagsmenge gering. Letzte Woche gab es nur eine geringe Menge an Niederschlag, heute wird kein Regen erwartet und auch morgen bleibt es trocken. Erst am Donnerstag und Freitag ist mit einer geringen Menge an Niederschlag zu rechnen.

Im Vergleich zum Referenzniederschlag von 57,98 mm (1990-2000) war der Niederschlag im letzten Monat mit 130,4 mm deutlich höher. Dennoch hat dies nicht ausgereicht, um die Dürresituation zu entschärfen. Der Bodenfeuchteindex (SMI) liegt heute bei 0,1 und war in den letzten zwei Wochen mit 0,11 nur geringfügig höher.

Die nutzbare Feldkapazität (nFk) liegt heute bei 94,5 % und ist damit höher als der Referenzwert von 87,11 %. Trotz dieser hohen Kapazität ist die Bodenfeuchtigkeit aufgrund der geringen Niederschlagsmengen und der hohen Temperaturen stark reduziert.

Die Daten des Dürremonitors zeigen deutlich, dass die Dürresituation in Hessen ernst ist und sich ohne ausreichenden Niederschlag weiter verschärfen könnte. Es bleibt zu hoffen, dass die erwarteten Niederschläge am Donnerstag und Freitag dazu beitragen, die Situation zu entschärfen.

Den aktuellen Wetterbericht für die kommenden Tage finden Sie hier.

Bodenfeuchte (SMI)Pflanzenverfügbares Wasser (nFK)
BodenfeuchtenFk Werte
sadasasd
UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung 

Keine aktuelle Dürresituation in Hessen trotz Klimawandel

Trotz der anhaltenden Bedenken hinsichtlich des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf das Ökosystem gibt es derzeit keine Dürresituation in Hessen. Dies geht aus aktuellen Berichten hervor, die eine Erholung der Grundwasserstände und feuchte Böden in der Region zeigen (hlnug.de).

In der letzten Juliwoche und im August fielen in Hessen überdurchschnittlich hohe Regenmengen, was zu einer Verbesserung der Wassermengen in Oberflächengewässern führte (hlnug.de). Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu den Befürchtungen, dass warmes und trockenes Wetter, das durch den menschengemachten Klimawandel verursacht wird, die Bodenfeuchtigkeit erheblich beeinflussen könnte (zdf.de).

Obwohl die aktuelle Situation in Hessen positiv ist, bleibt die Notwendigkeit bestehen, die Auswirkungen des Klimawandels auf das regionale Ökosystem weiter zu beobachten und Maßnahmen zur Anpassung und Minderung zu ergreifen (zdf.de).

Entwicklung des nFK Wertes

Wie ist der Begriff Dürre definiert?

Unter Dürre versteht man einen Wassermangel, der durch geringeren Niederschlag und/oder erhöhte Verdunstung aufgrund von höheren Temperaturen (oder Wind) verursacht wird. Erst wenn die aktuelle Bodenfeuchte unter den Wert des 20-Perzentils fällt, also den Wert, der nur in 20% der Jahre in einer langen Zeitreihe erreicht wird, spricht man von Dürre. Die Kategorie „ungewöhnliche Trockenheit“ bezeichnet dabei eine Vorwarnstufe. Die Trockenheitsklassen basieren auf dem Bodenfeuchteindex (SMI), der mithilfe des hydrologischen Modells mHM über einen Zeitraum von 65 Jahren seit 1951 berechnet wird und die Verteilung der Bodenfeuchte zeigt.

• SMI 0,20 – 0,30 = ungewöhnliche Trockenheit
• SMI 0,10 – 0,20 = moderate Dürre
• SMI 0,05 – 0,10 = schwere Dürre
• SMI 0,02 – 0,05 = extreme Dürre
• SMI 0,00 – 0,02 = außergewöhnliche Dürre

Der aktuelle SMI in Hessen von 0,1 (schwere Dürre) bedeutet daher, dass die aktuelle Bodenfeuchte nur in 10,0% der Fälle von 1951-2015 so niedrig war. Abhängig von der Dauer der Dürre wird sie entsprechend ihrer Auswirkungen als

• meteorologische Dürre (ein bis zwei Monate trockener als üblich),
• landwirtschaftliche Dürre (zwei Monate und länger trocken, Ernteeinbußen),
• hydrologische Dürre (ab vier Monate, betroffenes Grundwasser und Pegel)
• sozio-ökonomische Dürre (ab einem Jahr, Wassermangel bremst produzierende Wirtschaft)

bezeichnet.
Entwicklung des Niederschlages
Genauere Informationen finden Sie beim Deutschen Wetter Dienst.


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