Die Deutschen schieben offenbar einen großen Pflegefrust. Wie die „Rheinische Post“ (Dienstag) unter Berufung auf eine neue Umfrage des Arbeitgeberverbandes Pflege (AGVP) berichtet, hoffen 72 Prozent der Befragten, nie in ein Pflegeheim zu müssen, da sich die Versorgungslage stetig verschlechtern werde. Demnach bewerteten 70 Prozent der über 1.0000 vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragten Bürger die Versorgungslage als ausreichend, mangelhaft oder ungenügend.
80 Prozent gaben an, in Zukunft werde es keine solide Pflege mehr geben. Nur drei Prozent gehen davon aus, dass die Menschen auch zukünftig gut versorgt würden.
Darüber hinaus meinten 24 Prozent, dass sie bei einer Heimplatzsuche vier bis neun Pflegeheime angefragt hätten, bis ein Platz gefunden worden sei.
AGVP-Präsident Thomas Greiner sagte der „Rheinischen Post“, wenn es nicht anders gehe, bleibe nur die Versorgung im Heim. „Und die ist akut gefährdet, weil die Regierung die Heime im Stich lässt und ihnen bürokratische Knüppel zwischen die Beine wirft.““ Es gebe nach wie vor eine Kostenexplosion bei den Eigenbeiträgen, ein Heimsterben und eine Insolvenzwelle, sagte Greiner.
Der Präsident wiederholte die Forderung des Verbandes nach einem Rechtsanspruch auf einen Pflegeheimplatz, um Druck auf die Politik auszuüben.
Laut Umfrage unterstützten 63 Prozent der Befragten den Vorschlag.
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