Die Dürresituation in Nordrhein-Westfalen bleibt trotz erwarteter Niederschläge weiterhin angespannt. Die Bodenfeuchtigkeit ist niedrig und die Situation kritisch, obwohl die nutzbare Feldkapazität noch nicht ausgeschöpft ist.
Die Dürresituation in Nordrhein-Westfalen bleibt weiterhin angespannt, wie der aktuelle Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt. Trotz erwarteter Niederschläge in den kommenden Tagen, bleibt die Region unter den Bedingungen einer moderaten Dürre, wie bereits in der vergangenen Woche.
Die maximale Temperatur heute liegt bei 22,9 °C und wird morgen auf 21,1 °C sinken. Trotz der kühleren Temperaturen, gab es heute keine Niederschläge und die Bodenfeuchtigkeit bleibt niedrig mit einem Index (SMI) von 0,186. Dies ist nur eine geringfügige Verbesserung gegenüber dem SMI-Wert der letzten zwei Wochen von 0,172.
Die Niederschlagsmenge in der vergangenen Woche war gering und auch heute gab es keinen Regen. Für morgen wird jedoch viel Regen erwartet, gefolgt von einer geringen Menge am Freitag und keinem Regen am Samstag. Trotz der erwarteten Niederschläge bleibt die Situation kritisch, da die Niederschlagsmenge im letzten Monat mit 132,5 mm deutlich über dem Referenzwert von 73,4 mm (1990-2000) lag.
Die nutzbare Feldkapazität (nFk) liegt heute bei 87,5 %, was über dem Referenzwert von 80,98 % liegt. Dies deutet darauf hin, dass die Böden trotz der Dürrebedingungen noch eine gewisse Menge an Wasser speichern können.
Die Daten für diesen Bericht wurden vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung bereitgestellt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird und ob die erwarteten Niederschläge ausreichen werden, um die Dürrebedingungen zu lindern.
Den aktuellen Wetterbericht für die kommenden Tage finden Sie hier.
Anhaltende Dürre in Nordrhein-Westfalen trotz verbesserter Situation in Deutschland
Der Sommer 2023 war der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen und hat die Dürresituation in Deutschland weiter verschärft. Trotz höherer Niederschlagsmengen in den Sommermonaten bleibt die Situation in einigen Teilen des Landes, einschließlich Nordrhein-Westfalen, kritisch (ZEIT ONLINE) (ZDF).
Die Dürre hat erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft und das tägliche Leben. Die Situation ist so ernst, dass sie mit der Wahl zwischen „zwei Datteln oder einer Dusche“ verglichen wird (ZEIT ONLINE).
Obwohl die Dürresituation in Teilen Deutschlands aufgrund des vielen Niederschlags im Winter und Sommer aufgelöst wurde, bleibt Nordrhein-Westfalen weiterhin stark betroffen (rbb24). Die genauen Auswirkungen der Dürre auf die Region sind noch unklar, aber die anhaltende Trockenheit könnte erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Wasserversorgung haben.
Die drängende Frage bleibt, wie dramatisch die Situation im nächsten Sommer wird (tagesschau.de). Es ist klar, dass dringende Maßnahmen erforderlich sind, um die Auswirkungen der Dürre zu mildern und die Resilienz gegen zukünftige Trockenheitsereignisse zu stärken.
Wie ist der Begriff Dürre definiert?
Unter Dürre versteht man einen Wassermangel, der durch geringeren Niederschlag und/oder erhöhte Verdunstung aufgrund von höheren Temperaturen (oder Wind) verursacht wird. Erst wenn die aktuelle Bodenfeuchte unter den Wert des langjährigen 20-Perzentils fällt, also den Wert, der nur in 20% der Jahre in einer langen Zeitreihe erreicht wird, spricht man von Dürre. Die Kategorie „ungewöhnliche Trockenheit“ bezeichnet dabei eine Vorwarnstufe. Die Trockenheitsklassen basieren auf dem Bodenfeuchteindex (SMI), der mithilfe des hydrologischen Modells mHM über einen Zeitraum von 65 Jahren seit 1951 berechnet wird und die Verteilung der Bodenfeuchte zeigt.
• SMI 0,20 – 0,30 = ungewöhnliche Trockenheit
• SMI 0,10 – 0,20 = moderate Dürre
• SMI 0,05 – 0,10 = schwere Dürre
• SMI 0,02 – 0,05 = extreme Dürre
• SMI 0,00 – 0,02 = außergewöhnliche Dürre
Der aktuelle SMI in Nordrhein-Westfalen von 0,186 (moderate Dürre) bedeutet daher, dass die aktuelle Bodenfeuchte so niedrig ist wie in 18,6% der Fälle von 1951-2015. Abhängig von der Dauer der Dürre wird sie entsprechend ihrer Auswirkungen als
• meteorologische Dürre (ein bis zwei Monate trockener als üblich),
• landwirtschaftliche Dürre (zwei Monate und länger trocken, Ernteeinbußen),
• hydrologische Dürre (ab vier Monate, betroffenes Grundwasser und Pegel)
• sozio-ökonomische Dürre (ab einem Jahr, Wassermangel bremst produzierende Wirtschaft)
bezeichnet.
Genauere Informationen finden Sie beim Deutschen Wetter Dienst.
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