Extrem Dürre in Sachsen: Aktuelle Daten vom Dürremonitor

Die Dürresituation in Sachsen bleibt weiterhin extrem, wie die neuesten Daten des Dürremonitors zeigen. Obwohl die Niederschlagsmenge im letzten Monat höher war, ist die Bodenfeuchtigkeit extrem niedrig, was Maßnahmen zur Bewältigung der Situation erfordert.

Die aktuelle Dürresituation in Sachsen bleibt weiterhin extrem, wie die neuesten Daten des Dürremonitors des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigen. Die Situation hat sich im Vergleich zur letzten Woche nicht verbessert, da die Dürrebedingungen weiterhin als „extrem“ eingestuft werden. Die Daten zeigen, dass die maximale Temperatur heute -0,1 °C beträgt und morgen, am Mittwoch, auf -0,5 °C sinken wird.

Die Niederschlagsmengen der letzten Woche waren gering, während die Niederschlagsmenge heute als mittel eingestuft wird. Für morgen, Mittwoch, wird eine geringe Menge an Niederschlag erwartet, während für den übernächsten Tag, Donnerstag, kein Regen vorhergesagt wird. Am Freitag wird wieder eine geringe Menge an Niederschlag erwartet.

Im Vergleich zur Referenzniederschlagsmenge von 46,75 mm (1990-2000) war die Niederschlagsmenge im letzten Monat mit 97,8 mm deutlich höher. Trotz dieser erhöhten Niederschlagsmenge bleibt die Bodenfeuchtigkeit jedoch extrem niedrig. Der Bodenfeuchtigkeitsindex (SMI) lag in den letzten zwei Wochen bei 0,04 und ist heute auf 0,035 gesunken.

Die nutzbare Feldkapazität (nFk) liegt heute bei 109,58 %, was deutlich über dem Referenzwert von 91,01 % liegt. Dies deutet darauf hin, dass die Böden trotz der erhöhten Niederschlagsmengen nicht in der Lage sind, ausreichend Wasser zu speichern und zu nutzen.

Die anhaltende extreme Dürre in Sachsen erfordert weiterhin besondere Aufmerksamkeit und Maßnahmen zur Bewältigung der Situation. Die Daten des Dürremonitors sind ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der Dürresituation und die Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen.

Den aktuellen Wetterbericht für die kommenden Tage finden Sie hier.

Bodenfeuchte (SMI)Pflanzenverfügbares Wasser (nFK)
BodenfeuchtenFk Werte
sadasasd
UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung 

Sachsen erlebt ungewöhnlich ergiebige Nässeperiode nach Jahren der Dürre

Nach Jahren der Dürre erlebt Sachsen im Herbst 2023 eine ungewöhnlich ergiebige Nässeperiode. Die Statistiken zeigen einen deutlichen Anstieg der durchschnittlichen monatlichen Niederschläge in den Monaten von Oktober 2022 bis Oktober 2023 (Statista).

Die Niederschlagsbilanz für das Jahr 2023 zeigt, dass das Regen-Soll in Deutschland bereits erfüllt ist (n-tv). Dies ist eine erhebliche Veränderung im Vergleich zu den vorherigen Jahren, in denen das Land unter Dürrebedingungen litt.

Die erhöhten Niederschläge haben dazu geführt, dass sich auf Feldern und Wiesen die Nässe zu Pfützen staut und die Pegel in Bächen und Flüssen deutlich ansteigen (Umwelt Sachsen).

Die aktuelle Nässeperiode stellt eine willkommene Abwechslung und Erleichterung für die Region dar, die in den vergangenen Jahren unter Trockenheit gelitten hat. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.

Entwicklung des nFK Wertes

Wie ist der Begriff Dürre definiert?

Unter Dürre versteht man einen Wassermangel, der durch geringeren Niederschlag und/oder erhöhte Verdunstung aufgrund von höheren Temperaturen (oder Wind) verursacht wird. Erst wenn die aktuelle Bodenfeuchte unter das langjährige 20-Perzentil fällt, also den Wert, der nur in 20% der Jahre in einer langen Zeitreihe erreicht wird, spricht man von Dürre. Die Kategorie „ungewöhnliche Trockenheit“ bezeichnet eine Vorwarnstufe. Die Trockenheitsklassen basieren auf dem Bodenfeuchteindex (SMI), der mithilfe des hydrologischen Modells mHM über einen Zeitraum von 65 Jahren seit 1951 berechnet wird und die Verteilung der Bodenfeuchte zeigt.

• SMI 0,20 – 0,30 = ungewöhnliche Trockenheit
• SMI 0,10 – 0,20 = moderate Dürre
• SMI 0,05 – 0,10 = schwere Dürre
• SMI 0,02 – 0,05 = extreme Dürre
• SMI 0,00 – 0,02 = außergewöhnliche Dürre

Der aktuelle SMI in Sachsen von 0,035 (extreme Dürre) bedeutet, dass die aktuelle Bodenfeuchte nur in 3,5000000000000004% der Fälle von 1951-2015 so niedrig war. Je nach Dauer der Dürre wird sie entsprechend ihrer Auswirkungen als

• meteorologische Dürre (ein bis zwei Monate trockener als üblich),
• landwirtschaftliche Dürre (zwei Monate und länger trocken, Ernteeinbußen),
• hydrologische Dürre (ab vier Monate, betroffenes Grundwasser und Pegel)
• sozio-ökonomische Dürre (ab einem Jahr, Wassermangel bremst produzierende Wirtschaft)

bezeichnet.
Entwicklung des Niederschlages
Genauere Informationen finden Sie beim Deutschen Wetter Dienst.


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