Der israelisch-deutsche Historiker und Pädagoge Meron Mendel sieht an den Universitäten im Umgang mit Antisemitismus und Studentenprotesten zum Nahostkonflikt „ein hohes Maß an Hilflosigkeit“. Wenn man dazu wirklich die Kommunikation mit Studierenden suche, liege die Zuständigkeit nicht nur bei der Antidiskriminierungsstelle der Universität, sondern auch bei den Professoren, sagte er der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Sie können ihre Beziehungen und ihre Kenntnisse nutzen, um das anzusprechen.““
Seiner Einschätzung nach sitzt das Problem aber noch tiefer: „Die Mobilisierung und Politisierung erfolgt in sozialen Medien, wo auch gezielt antisemitische Erzählungen, Hass und Desinformation verbreitet werden.“
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Mendel, der auch Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main ist, sieht bei vielen Studenten einen eindimensionalen Blick auf den Nahostkonflikt. „Influencer mit mehr als einer Million Follower erklären 100 Jahre Nahostkonflikt in nicht einmal einer Minute. Das ist auch eine Art von politischer Bildung, aber die falsche politische Bildung“, so Mendel.
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