Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat sich angesichts der zweiten Amtszeit von Donald Trump dafür ausgesprochen, dass sich die EU und Deutschland auf ihre eigenen Stärken konzentrieren. „Deutschland sollte dabei selbstbewusst vorangehen, indem wir `Made in Germany` wieder stark machen“, sagte Klingbeil der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe). „Das ist die beste Antwort auf Trump.““
Gleichzeitig müsse deutlich gemacht werden, dass eine gute transatlantische Zusammenarbeit nicht nur in deutschem Interesse sei, sondern auch in dem der Vereinigten Staaten. Die EU sei mit mehr als 450 Millionen Menschen der stärkste Wirtschaftsraum der Welt, man könne mit den USA mithalten.
Klingbeil warb dafür, das Gesagte des US-Präsidenten ernst zu nehmen. Allerdings solle man weder hektisch noch polarisierend noch jammernd auf Trump reagieren.
„Vor uns liegt ein Balanceakt“, sagte der SPD-Politiker. Die internationale Erfahrung von Bundeskanzler und Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) sei dafür sehr entscheidend.
„Wir können nur bedingt beeinflussen, was Trump tun wird“, sagte der Parteichef. Aber die deutsche Politik trage in diesen Zeiten eine hohe Verantwortung, die europäische Geschlossenheit voranzutreiben. Dazu gehöre auch, die nationale und europäische Sicherheitspolitik besser aufzustellen. „Diese Dinge haben wir selbst in der Hand. Hier sollten wir mutig die nächsten Schritte gehen“, so Klingbeil.
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