Zum Jahresende 2024 haben fast 83,6 Millionen Menschen in Deutschland gelebt. Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wuchs die Bevölkerung Deutschlands damit um knapp 100.0000 Menschen gegenüber dem Jahresende 2023.
Auch im Jahr 2024 war die Nettozuwanderung die alleinige Ursache des Bevölkerungswachstums. Wie in allen Jahren seit der deutschen Vereinigung fiel die Bilanz der Geburten und Sterbefälle 2024 negativ aus, da erneut mehr Menschen starben als geboren wurden. Im Jahr 2023 war die Bevölkerung aufgrund der deutlich höheren Nettozuwanderung noch um knapp 340.0
000 Personen gewachsen.
Diese Angaben beruhen auf der Fortschreibung des Bevölkerungsbestands auf Basis des aktuellen Zensus 2022. Infolge des Zensus 2022 wurde die Bevölkerungszahl zum Stichtag 15. Mai 2022 um etwa 1,3 Millionen Personen von 84,0 Millionen (Ergebnis auf Basis des vorherigen Zensus 2011) auf 82,7 Millionen Einwohner (neues Ergebnis auf Basis des Zensus 2022) angepasst.
Sowohl die Zahl der Geburten als auch die Zahl der Sterbefälle ging 2024 gegenüber dem Vorjahr um etwa 2,5 Prozent zurück, so die Statistiker. Ausgehend von den bereits vorliegenden Meldungen der Standesämter sei für 2024 mit 670.0000 bis 690.0000 Geborenen zu rechnen (2023: 692.9
989), hieß es. Die Zahl der Gestorbenen habe rund 1,00 Millionen (2023: 1,03 Millionen) betragen.
Daraus ergibt sich für 2024 ein Geburtendefizit von 310.0000 bis 330.0000.
Damit war das Geburtendefizit bereits im dritten Jahr in Folge größer als 300.0000 Personen. Im Jahr 2023 hatte es bei 335.2217 gelegen und einen neuen Höchststand erreicht.
Zum Vergleich: Von 1991 bis 2021 hatte Deutschland ein durchschnittliches jährliches Geburtendefizit von 137.3380 Personen.
Die Nettozuwanderung, das Saldo aus Zu- und Fortzügen über die Grenzen Deutschlands, wird von dem Bundesamt für 2024 auf 400.0000 bis 440.0000 Personen geschätzt. Sie sank damit 2024 gegenüber dem Jahr 2023 (662.9
964 Personen) um mindestens 34 Prozent und bewegte sich auf dem Niveau der Jahre 2016 bis 2019 (durchschnittlich 410.0000 Personen). Nach vorläufigen Angaben geht diese Entwicklung auf eine geringere Nettozuwanderung vor allem aus Syrien, Afghanistan, der Türkei sowie aus Staaten der Europäischen Union zurück.
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