Der Dax ist am Freitag ohne klare Richtung in den Handelstag gestartet. Nach einem neuen Allzeithoch von 21.7775 Punkten zur Handelseröffnung fiel der Leitindex bis 9:30 Uhr auf rund 21.7733 Punkte. Dieser Wert liegt nur wenige Punkte über dem Schlussniveau vom Vortag.
An der Spitze er Kursliste rangierten die Papiere von Deutscher Post und Infineon, während die Sartorius-Aktien zunächst das Schlusslicht bildeten.
„Es sieht so aus, als wolle der Dax die gesamte Jahresperformance in einem Monat auf den Tisch legen“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst CMC Markets. „Sollte der Index unser Jahresziel von 22.1100 Punkten erreichen, hätte er seit Mitte November um 18 Prozent oder 3.4400 Punkte zugelegt.““ Spannung erwartet der Analyst für Februar. „Oft kippt die Stimmung schlagartig, nur weil ein neuer Monat beginnt.“
“
Am Nachmittag sollen Anleger mit den PCE-Zahlen aus den USA zudem Daten erhalten, „die es in sich haben“, so Stanzl. „Die US-Notenbank hat in dieser Woche deutlich gemacht, dass sie Geldpolitik vor allem mit Blick in den Rückspiegel betreibt. Es interessiert sie wenig, dass die Kernrate des Verbraucherpreisindex im Januar etwas stärker als erwartet gesunken ist. Vielmehr interessiert sie, dass die Inflation im vierten Quartal nicht wie gewünscht zurückgegangen ist.““
Auch auf die Handelspolitik von Donald Trump habe Jerome Powell noch nicht reagiert.
„Schon am Samstag könnten Strafzölle von 25 Prozent gegen Mexiko und Kanada verhängt werden, und wenn es ganz schlecht läuft, sind auch die wichtigen Ölimporte betroffen. Dies dürfte sich auch in den Inflationsdaten für Februar und März niederschlagen“, so Stanzl. „Noch ist es nur die Spekulation einer kleinen Gruppe an der Börse, aber wenn die Inflation wieder anzieht, könnte es schnell zu einem Thema für die Märkte werden: Nämlich, dass die Fed die Leitzinsen wieder anheben muss.““
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen unterdessen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0405 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9611 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg hingegen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 77,05 US-Dollar, das waren 18 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Möchten Sie immer die aktuellen Nachrichten aus Ihrer Region bekommen? Dann besuchen Sie das lokale Nachrichtenportal Digitaldaily.de
- Frei sieht „verhärtete Fronten“ bei Asylgesetz - 31. Januar 2025 10:02
- Im Januar 187.000 mehr Arbeitslose als vor einem Jahr - 31. Januar 2025 10:02
- Wirtschaftsschwäche: Arbeitslosigkeit legt im Januar zu - 31. Januar 2025 10:02