Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent zu belegen, hat in NRW große Besorgnis ausgelöst.
„Nordrhein-Westfalen ist das Herz der deutschen Industrie und stark auf offene und faire Handelsbeziehungen angewiesen“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Die Diskussion um mögliche US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte erfüllt mich daher mit großer Sorge“, fügte Wüst hinzu. „Solche Maßnahmen gefährden Arbeitsplätze in unserer Industrie und belasten die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen, von denen beide Seiten profitieren“, erklärte der Ministerpräsident.
Wüst sagte, er setze jetzt „auf einen konstruktiven Dialog zwischen der EU-Kommission und der US-Administration“, um „faire Rahmenbedingungen“ für die Unternehmen in NRW zu sichern.
Auch NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) zeigte sich alarmiert.
„Strafzölle auf Stahl und Aluminium waren schon in der ersten Amtszeit von Präsident Trump keine gute Idee und sie sind es auch jetzt nicht“, sagte sie der Zeitung. Die angedrohten US-Strafzölle seien eine „Gefahr“ für die Wirtschaft in NRW, Deutschland und ganz Europa.
Protektionistische Maßnahmen würden alle Seiten treffen: „Sie verunsichern Investoren, verteuern Produkte für Unternehmen und Verbraucher und können globale Handelskonflikte weiter anheizen“, so Neubaur. Steigende Zölle würden nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Stahl- und Aluminiumbranche belasten, sondern auch den Maschinenbau und die Automobilindustrie, die von diesen Rohstoffen abhängig seien.
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