Die großen Demonstrationen der vergangenen Wochen in Bayern verändern den Ton der Parteien gegenüber den Kirchen. Während sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gegen Kritik von Kirchenvertretern an der Asylpolitik der Union verwehrt und indirekt mit finanziellen Nachteilen droht, suchen Grüne im Freistaat den Schulterschluss, wie der „Spiegel“ berichtet.
„Kirche ist für alle Menschen da, nicht nur für die Regierenden“, sagte die stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Claudia Köhler. Sie ist ehrenamtliche Kirchenpflegerin und Haushaltsexpertin ihrer Fraktion.
Köhler: „Die vereinbarten Gelder kommen aus dem Staatshaushalt, nicht aus der CSU-Wahlkampfkasse. Per Dekret kann sie Herr Söder sicher nicht abschaffen.““
Auf dem CSU-Parteitag hatte Söder an die Adresse der Kirchen gesagt: „Macht es uns manchmal nicht so schwer.““ Bayern sei das kirchenfreundlichste Bundesland, so Söder, „mit Kreuzen, Religionsunterricht, Steuern, Gehältern übrigens, die bezahlt werden“. Die katholische Kirche in Bayern erhielt im vergangenen Jahr etwa 80 Millionen Euro, die evangelische Landeskirche rund 26 Millionen.
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