Linken-Chef Jan van Aken hat die Europäische Union aufgefordert, als eigenständige Friedenskraft aufzutreten, und ihr eine „rein militärische Logik“ vorgeworfen.
„Das Auftreten des US-Vizepräsidenten zeigt unmissverständlich, dass die transatlantische Partnerschaft durch knallharte Alleingänge ersetzt wird“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe) mit Blick auf den Auftritt von JD Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz. „Die einzig richtige Antwort darauf: Die EU muss sich jetzt zu einer eigenständigen Friedensmacht formieren und mit aller Kraft die Vereinten Nationen stärken.““
Angesichts der von US-Präsident Donald Trump geplanten Ukraine-Verhandlungen mit Kreml-Chef Wladimir Putin kritisierte van Aken die europäischen Staaten.
„Ein Ende des Krieges ist überfällig – und ohne Frage ein Segen. Doch wenn der Preis eine geschwächte, beschnittene Ukraine ist, dann reicht es nicht, nur Trump zu kritisieren“, sagte er. „Europa trägt eine massive Mitschuld, weil es nicht den Mut hatte, sich als eigenständige Friedenskraft zwischen den Machtblöcken USA und Russland zu behaupten. Statt aktiver Diplomatie ließ es sich in eine rein militärische Logik treiben – und steht nun vor den Trümmern dieser Strategie.“
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