Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die Aufforderung des US-Vizepräsidenten JD Vance, in Deutschland mit der AfD zusammenzuarbeiten, scharf zurückgewiesen. „Diese Äußerungen des Vizepräsidenten sind ja schon eine Frechheit“, sagte Kretschmer der „Bild“ (Samstagausgabe).
„Das muss man sich mal vorstellen: Da kommt jemand und sagt, was in einem anderen Land passieren muss.““ Man möge sich gar nicht vorstellen, wenn das nicht der US-Vizepräsident wäre, „sondern irgendeiner aus dem Osten oder aus dem Südosten“, so Kretschmer.
Die USA sei Deutschland „aufgrund seiner Werte, aufgrund seiner Haltung näher als viele andere“, sagte der Ministerpräsident.
„Aber ich bin nicht naiv.““ Man erlebe gerade einen US-Präsidenten, der „sein eigenes Ding“ mache, sagte er. „Und was man daraus lernen kann, ist nur: Europa muss sich selbstbewusst, emanzipatorisch, stark aufstellen. Und das setzt voraus, dass wir uns unterhaken, dass wir unsere eigenen Interessen wahrnehmen und uns von niemanden diktieren lassen, was passiert.“
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