Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat beim Sondergipfel in der französischen Hauptstadt den Vorschlag gemacht, die Verteidigungsausgaben der EU-Länder an den Maastricht-Kriterien vorbeizulotsen.
„Aus meiner Sicht kann Deutschland akzeptieren, wenn wir den Mitgliedsstaaten erlauben, dass, wenn sie mehr als zwei Prozent für ihre Verteidigung ausgeben wollen, das auch nicht blockiert wird von den Kriterien, die wir in der Europäischen Union für staatliche Kreditfinanzierung haben“, sagte Scholz am Montagabend in Paris. Er sei überzeugt, dass es einen Weg gebe, das zu gewährleisten.
Weitere Unterstützung für die Ukraine sei im Übrigen nur möglich, wenn sie „gesondert“ finanziert werde. Jeder Versuch, stattdessen anderswo Ausgaben im Budget zu kürzen, werde scheitern.
Der Frage nach deutschen Truppen in der Ukraine erteilte der Kanzler zunächst eine Absage. Es sei „völlig verfrüht und der völlig falsche Zeitpunkt, diese Diskussion jetzt zu führen“, sagte Scholz. Es sei unangemessen, jetzt schon über die Ukraine hinweg über Varianten von Verhandlungsergebnissen zu sprechen. „Wir sind noch nicht beim Frieden“, so der Kanzler.
Möchten Sie immer die aktuellen Nachrichten aus Ihrer Region bekommen? Dann besuchen Sie das lokale Nachrichtenportal Digitaldaily.de
- Ostdeutsche CDU-Landesverbände stellen „neuen Aufbruch Ost“ vor - 17. Februar 2025 19:01
- Scholz will EU-Schuldenregeln für Verteidigungsausgaben lockern - 17. Februar 2025 18:51
- Das Wetter in Deutschland: weitgehend trocken und Temperaturen bis zu 3°C - 17. Februar 2025 18:00