Die Gewerkschaft Verdi plant bundesweite Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Man werde die Arbeitskampfmaßnahmen noch in dieser Woche ausweiten, sagte Verdi-Chef Frank Werneke am Abend in Potsdam. Zuvor waren die Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten in der zweiten Runde ergebnislos vertagt worden. Die Bürger müssen sich damit kurzfristig auf Ausfälle im ÖPNV, in Kitas oder bei der Müllabfuhr einstellen.
„Die Arbeitgeber verweigern ein Angebot. Weder zum Thema Entgelterhöhung noch zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen oder zu Entlastungen gibt es irgendwelche Zugeständnisse“, sagte Werneke. Damit würden Bund und Kommunen die Chance auf eine schnelle Einigung verspielen, eine Verständigung sei derzeit nicht in Sicht.
Für die Arbeitgeberseite sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), man müsse die knappen Kassen und die Interessen der Steuerzahler im Blick haben. Man habe sich „sehr eingehend mit den Forderungen der Gewerkschaften beschäftigt“ und strebe eine Lösung an, die den „Respekt“ für die Beschäftigten zeigt.
Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 14. und 15.
März angesetzt. Verdi fordert von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage, „um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen“, wie es hieß. Das Tarifergebnis soll auf Beamte, Richter, Soldaten sowie auf Versorgungsempfänger übertragen werden. Verdi führt die Tarifverhandlungen auch für GdP, GEW, IG BAU sowie mit Beamtenbund und Tarifunion.
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