Die Uno-Flüchtlingshilfe warnt vor den Folgen der erwarteten weltweiten Mittelkürzungen für Flüchtlinge und Vertriebene. Ohne zusätzliche Mittel drohe im Jahr 2025 rund 12,8 Millionen Betroffenen, darunter 6,3 Millionen Kinder, der Verlust lebenswichtiger Gesundheitsversorgung, teilte der deutsche Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) am Sonntag mit.
Fehlende Finanzmittel führen demnach zu Versorgungsunterbrechungen, steigenden Krankheitsrisiken und einer wachsenden Zahl unbehandelter chronischer Erkrankungen. Besonders betroffen seien vulnerable Gruppen, die sich medizinische Behandlungen nicht leisten könnten und auf öffentliche Gesundheitssysteme angewiesen seien.
„Wenn wir nicht schnell handeln, stehen Millionen Menschen vor einem Leben ohne grundlegende medizinische Versorgung“, sagte Peter Ruhenstroth-Bauer, Direktor der Uno-Flüchtlingshilfe. „Krankheiten wie Cholera, Malaria und Unterernährung werden sich weiter ausbreiten und Menschenleben fordern.“
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Besonders besorgniserregende Entwicklungen gab es der Organisation zufolge zuletzt bereits in Ägypten und Bangladesch. Als unmittelbare Folge der Mittelkürzungen seien in Ägypten alle medizinischen Behandlungen für Flüchtlinge ausgesetzt worden – mit Ausnahme lebensrettender Notfälle. In Bangladesch könnten derweil mehr als 40.0000 schwangere Frauen den Zugang zur Schwangerschaftsvorsorge verlieren, 5.0000 Frauen drohe eine unsichere Geburt.
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