Nach Berichten über rechtsterroristische Chatgruppen bei Telegram hat das Bundesinnenministerium auf das Gefahrenpotenzial von Rechtsextremisten im Netz verwiesen.
Es sei bekannt, dass Rechtsextremisten regelmäßig rassistische, antisemitische oder auch demokratiefeindliche Propaganda im Internet und dort insbesondere in den sozialen Medien verbreiten, sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Mittwoch auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Sie griffen gerade auch auf soziale Medien für ihre Vernetzung innerhalb der Szene zurück.
„Daneben rekrutieren Rechtsextremisten im Internet auch neue Anhänger, sie werben dort beispielsweise für Veranstaltungen, sie mobilisieren Sympathisanten und diese Aktivitäten sehen wir auch auf verschiedenen Internetplattformen.““ Das betreffe sowohl klassische soziale Netzwerke als auch Mikroblogging-Dienste oder Gaming-Plattformen.
Mit Blick auf Telegram sagte die Sprecherin, dass „gerade dieser Dienst“ sich in den vergangenen Jahren nach Einschätzung des BfV „zu einer Art Anker und Sammelstelle verschiedenster rechtsextremistischer Szenen entwickelt“ habe.
Darüber hinaus gewännen auch Image-Boards weiter an Bedeutung.
Der „Spiegel“ hatte zuvor über eine Studie des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas) berichtet, wonach es im Netz mittlerweile eine aktive Neonazi-Subkultur gibt, die Anschläge und Sabotageakte propagiert und daher auch als „Terrorgram“ bezeichnet wird.
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