Jens Bodo Koch, Chef des Handfeuerwaffenlieferanten Heckler & Koch, hält die Wehrdienst-Pläne der kommenden Bundesregierung für falsch.
„Ich halte das für einen Fehler. Die Wehrpflicht trägt nicht nur zur gesellschaftlichen Verankerung der Bundeswehr bei, sondern ist Garant für Sicherheit“, sagte Koch der „Welt am Sonntag“. Union und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag gegen eine Wehrpflicht ausgesprochen und setzen stattdessen auf Freiwilligkeit.
Dass die Rüstungsbranche derzeit einen radikalen Imagewandel erlebt, sieht auch Koch. „Es ist sichtbarer geworden, wie zerbrechlich Frieden ist“, sagte der Vorstandschef. „Die Verteidigungsfähigkeit ist daher keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit“. Die größte Veränderung findet aus seiner Sicht in Politik und Medien statt.
„Der Bevölkerung war schon immer klar, warum man vorausschauende Sicherheitspolitik braucht“, sagte Koch.
Seit Mai 2018 führt Jens Bodo Koch den Handfeuerwaffenlieferanten Heckler & Koch. Die Namensgleichheit ist Zufall, er ist kein Nachfahre der Ex-Eigentümerfamilie. Der Umsatz von Heckler & Koch betrug 2023 rund 300 Millionen Euro, die Zahlen für 2024 sind noch nicht veröffentlicht. Das Unternehmen ist der größte deutsche Hersteller von Handfeuerwaffen und Infanteriewaffen und gehört zu den größten Gewehr- und Pistolenherstellern weltweit.
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