Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat den gestorbenen Papst Franziskus gewürdigt.
„Dieser Papst war ein wichtiger Papst, weil er zum ersten Mal ein nicht-europäischer Papst war“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Franziskus hat den Blick der katholischen Kirche erheblich geweitet und viel Bewegung in die Kirche gebracht.““
„Zugleich hat er es vermocht, die extreme Spannung zwischen den konservativen Beharrungskräften und den ungeduldigen Modernisierungskräften auszugleichen. Das war eine hoch schwierige Aufgabe, die zu Unzufriedenheit auf beiden Seiten geführt hat – was nicht gegen das Wirken des Papstes spricht. Denn man kann eine universale Kirche nicht nach den Vorstellungen nur eines Teils ausrichten.
Das müssen vor allem die Europäer verstehen.““
Die Frage nach dem kommenden Papst beantwortete Thierse, der lange Zeit Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken war, mit den Worten: „Die Lage ist unübersichtlich. Man muss mit Überraschungen rechnen. Denkbar ist ein Nachfolger aus Afrika oder Asien.“
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