Ein großflächiger Stromausfall wie kürzlich auf der Iberischen Halbinsel ist in Deutschland nach Einschätzung eines Aachener Experten unwahrscheinlich.
Albert Moser vom Lehrstuhl für Übertragungsnetze und Energiewirtschaft der RWTH Aachen teilte am Dienstag mit, dass die geografische Lage Deutschlands eine elektrische Isolierung wie in Spanien und Portugal praktisch ausschließe. Dort waren am Montag weite Teile der Halbinsel für mehrere Stunden ohne Strom gewesen.
Als Ursache für den Blackout auf der Iberischen Halbinsel werden atmosphärische Einflüsse und eine Unterbrechung der Stromverbindung nach Frankreich vermutet.
Moser erklärte, solche Phänomene könnten durch plötzliche Temperatur- oder Druckänderungen entstehen und im Extremfall Freileitungen beschädigen. In Deutschland seien die Netze jedoch durch internationale Verbindungen und technische Sicherungssysteme besser geschützt.
Der Experte wies darauf hin, dass es auch in Deutschland zu Störungen kommen könne, wie etwa 2006, als Teile des europäischen Netzes getrennt wurden. Allerdings verfüge das deutsche Stromnetz über spezielle Anlagen wie Phasenschieber, die solche Ungleichgewichte schnell ausgleichen könnten.
Die Vernetzung mit allen Nachbarländern biete zusätzliche Sicherheit, so Moser.
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