Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, blickt zum 80. Jahrestag des Kriegsendes mit Sorge auf das Erstarken der AfD im Bund. Sollte die rechtsextreme Partei einmal in Regierungsverantwortung kommen, wäre dies seiner Meinung nach schwer vereinbar mit jüdischem Leben in Deutschland.
In diesem Fall „müssten der Zentralrat und ich als sein Präsident uns die Frage stellen, ob wir nicht jüdische Menschen in Deutschland zur Auswanderung auffordern müssen“, sagte Schuster der „Süddeutschen Zeitung“ am Donnerstag.
Dann könne es zur Aufgabe des Zentralrats werden, „diese Menschen bei der Auswanderung zu unterstützen“. Natürlich hoffe er, dass dieser Fall nicht eintrete, sagte Schuster weiter. Wenn aber doch, dann stelle sich die Frage, welches glaubhafte Signal es noch geben sollte, dass jüdisches Leben in Deutschland weiter als gesichert angesehen werden kann.
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