In Deutschland wird Schwarzarbeit nach Erkenntnissen des Zolls immer stärker von kriminellen Netzwerken betrieben.
„Wir haben es zunehmend mit organisierten Formen der Schwarzarbeit zu tun“, sagte Zollpräsident Armin Rolfink dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Dabei würden von Hintermännern gegründete Scheinfirmen mit deutschen Bauunternehmen und Handwerksbetrieben zusammenarbeiten. Das werde in Deutschland in „größerem Stil“ praktiziert, so der Chef des Zolls, der in Deutschland für die Bekämpfung der Schwarzarbeit zuständig ist.
Anfällig seien insbesondere lohnintensive Branchen, in denen nur einfache Tätigkeiten nötig und die Gewinnmargen der Unternehmen klein seien. Rolfink kündigte an, auf die Entwicklung zu reagieren.
Man habe erkannt, dass es sinnvoll sei, sich verstärkt auf die „größeren Fische“ zu konzentrieren. „Wenn es uns gelingt, eine dieser Scheinfirmen zu ermitteln, dann können wir damit ganze kriminelle Netzwerke auffliegen lassen“, sagte der Zollpräsident. „Das ist sehr viel Ermittlungsarbeit, aber – ich sage mal salopp – da ist dann auch viel Fleisch am Knochen.“
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