Laut dem Präsidenten des Digitalverbands Bitkom, Ralf Wintergerst, könnte eine umfassende Digitalisierung der Bundesverwaltung viele Stellen überflüssig machen.
Der „Rheinischen Post“ (Dienstag) sagte Wintergerst: „Bei den verwaltungstypischen Bürotätigkeiten kann der Personalbedarf sicherlich im zweistelligen Prozentbereich reduziert werden.““ Dafür wäre unter anderem ein breiterer Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) notwendig. „Wichtig wäre, die KI-Tools, die sich bereits in einzelnen Ressorts bewährt haben, schnell der gesamten Bundesverwaltung zur Verfügung zu stellen“, sagte Wintergerst.
Es komme aber nicht nur auf KI an.
So sollte die neue Bundesregierung Schriftformerfordernisse, also etwa das persönliche Unterzeichnen von Verträgen, abschaffen und in allen Bereichen die Digitalisierung beschleunigen, sagte er. Zudem forderte Wintergerst Tempo: „Wir brauchen wirksame Maßnahmen bereits in den ersten 100 Tagen.““
Erst am Sonntag hatte Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) in der ARD bekräftigt, er habe die Minister darauf hingewiesen, „dass beispielsweise beim Personal auch in der Bundesverwaltung gespart wird“. Im Koalitionsvertrag ist von einem Stellenabbau in der Bundesverwaltung um acht Prozent die Rede.
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