Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte (CDU), geht davon aus, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver werden muss, um genug Personal zu gewinnen.
„Die Bundeswehr muss ein attraktiver Arbeitgeber sein, und sie muss schnell auf Bewerbungen antworten. Schnell heißt: innerhalb von 48 Stunden“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Im Moment dauere das viel zu lange. „Darüber hinaus muss die Bundeswehr ein Umfeld sein, in dem sich die Menschen wohlfühlen. Dazu gehört die Verbesserung der Infrastruktur.
Zur Zeitenwende gehört jedenfalls nicht nur, mehr Geld ins Schaufenster zu legen, sondern ein Gesamtkonzept zu entwickeln für Personal, Material und Infrastruktur, um die Rahmenbedingungen unverzüglich an die sicherheitspolitischen Herausforderungen anzupassen.““
Allein für die militärische Infrastruktur veranschlage das Verteidigungsministerium einen aktuellen Gesamtinvestitionsbedarf von bis zu 67 Milliarden. Für die Umsetzung gelte es, die Planungs- und Genehmigungsprozesse im Rahmen der Zeitenwende anzupassen. „Wir können dieses Mammutprogramm, das in höchster Eile umgesetzt werden muss, nicht allein den Landesbauverwaltungen aufdrücken“, so Otte.
Er fuhr fort: „Das Wichtigste ist die gesellschaftspolitische Anerkennung. Es muss honoriert werden, dass Menschen bereit sind, für den Dienst in der Bundeswehr einzustehen.““ Hier brauche es für Zeit- und Berufssoldaten gute Rahmenbedingungen – und für die meist jüngeren Freiwilligen einen Mehrwert im Rahmen eines Gesamtpakets. „Dazu könnten Erleichterungen beim Studienzugang oder zusätzliche Rentenpunkte gehören. Das muss die Diskussion zeigen.“
Möchten Sie immer die aktuellen Nachrichten aus Ihrer Region bekommen? Dann besuchen Sie das lokale Nachrichtenportal Digitaldaily.de
- Rotes Kreuz kritisiert Kürzung bei humanitärer Hilfe scharf - 18. Juli 2025 1:02
- Richterwahl: Söder rät SPD von Festhalten an Brosius-Gersdorf ab - 18. Juli 2025 0:02
- Grenzen: Bund hat keinen Daten über Asyl-Auslastung der Kommunen - 18. Juli 2025 0:02