Bauernpräsident Joachim Rukwied warnt angesichts der anstehenden Beratungen der Mindestlohnkommission vor einer Erhöhung des Mindestlohns. „Sollte dies ohne Ausnahmen für Saisonarbeitskräfte kommen, wäre das ein Strukturwandelbeschleunigungs- und Ausstiegsprogramm für viele Gemüse-, Obst- und Weinbaubetriebe“, sagte Rukwied der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).
Die deutschen Landwirte stünden „im europäischen Wettbewerb und unsere Konkurrenten haben jetzt schon deutlich geringere Kosten“. Saisonarbeitskräfte hätten ihren Lebensmittelpunkt schließlich nicht in Deutschland. „Wir schlagen vor, dass sie 80 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns erhalten“, so der Bauernpräsident.
Rukwied forderte überdies die Politik auf, die Tarifautonomie zu respektieren.
Die Tarifpartner müssten sich unabhängig und ohne politische Vorgaben einigen. „Das hat über Jahrzehnte gut funktioniert. Von diesem Prinzip sollten wir nicht abrücken.“
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