Der insolvente Batteriehersteller Customcells wird von einem Konsortium rund um den bisherigen Investor Abacon und den Tech-Investor Salvia übernommen. Das bestätigte die Kanzlei von Insolvenzverwalter Malte Köster dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).
Demnach wurde am Mittwoch eine Kaufvereinbarung unterzeichnet. Diese sieht vor, dass der Standort Itzehoe bestehen bleibt, rund 80 Prozent der Beschäftigten dort werden übernommen. Auch die laufende Produktion sowie Forschung und Entwicklung sollen fortgeführt werden. Der zweite Standort im baden-württembergischen Tübingen wird hingegen geschlossen, hieß es.
Dort hatte sich laut Köster keine wirtschaftlich tragfähige Perspektive ergeben.
Zu Customcells Kunden zählen Unternehmen aus Verteidigung, Sicherheit, Motorsport und Bergbau. Das Unternehmen ist einer der wenigen europäischen Batteriehersteller mit Nato-Zertifizierung.
Mit dem Neustart ändert sich nach Informationen aus Verhandlungskreisen auch die Führungsstruktur.
Der bisherige Innovationschef Jan Diekmann rückt demnach in die Geschäftsführung auf, Co-Geschäftsführer Benno Leuthner soll an Bord bleiben. Der frühere CEO Dirk Abendroth scheidet operativ aus, bleibt dem Unternehmen jedoch als Berater erhalten, hieß es weiter.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Branchenkreise gehen von einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag aus, ergänzt um eine zweistellige Millionensumme für Folgeinvestitionen.
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