Im Zollstreit zwischen der EU und den USA plädiert der Wirtschaftsweise Achim Truger für eine harte Linie.
Sollte es auch bis Ende Juli nicht zu einer Einigung kommen, müssten die beschlossenen „Gegenmaßnahmen sofort ergriffen werden“, sagte Truger dem „Focus“. Außerdem müsse die EU „dann auch zu einer weiteren Eskalation bereit sein, etwa durch Maßnahmen gegen die US-Digitalkonzerne“. Es müsse darum gehen, „glaubwürdig zu demonstrieren, dass man sich von Trump nicht herumschubsen lässt“, sagte der Ökonom.
US-Präsident Donald Trump hatte der EU und Mexiko am Samstag Zölle von jeweils 30 Prozent ab dem 1. August angekündigt. Trotz der Erklärung verschob die EU-Kommission die geplanten Gegenmaßnahmen gegen US-Firmen am Sonntag auf Anfang August.
Mit Blick auf die verhärteten Fronten warnte Truger vor den möglichen Folgen hoher Zölle für die deutsche Wirtschaft. Nach den „derzeit kursierenden Abschätzungen“ könnten die von Trump „jetzt angedrohten Zölle von 30 Prozent einen Dämpfer von 0,5 Prozent des BIP bedeuten“, sagte Truger dem „Focus“.
Auch die Wirkung des verabschiedeten milliardenschweren Pakets der Bundesregierung „auf die gesamte Wirtschaftsleistung würde erheblich abgeschwächt“.
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