Vor seinem Abschied aus dem Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) plädiert der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann für eine striktere Geldpolitik im Euro-Raum. Auf die Frage, ob der Rat wieder stärker für eine straffe Geldpolitik eintreten müsse, sagte Holzmann dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe): „Eindeutig ja.““
Holzmann gilt im Rat, dem Entscheidungsgremium über das Zinsniveau im Euro-Raum, als stärkster Anhänger einer strengen Geldpolitik. Er hat mehrmals öffentlich geäußert, dass ihm Ausmaß und Tempo der jüngsten Zinssenkungen – acht seit dem vergangenen Sommer und zuletzt sieben in Folge – widerstreben.
Die Amtszeit des 76-Jährigen an der Spitze der Oesterreichischen Nationalbank endet in diesem Sommer.
Seine Position soll der ehemalige österreichische Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher einnehmen. Diesem rät Holzmann, „nach allen Analysen auf die eigene Stimme zu hören und danach zu handeln“.
Holzmann war seit 2019 im Amt. Der Zinsentscheid der EZB am 24. Juli soll der letzte sein, den er als Ratsmitglied begleitet. Dabei empfinde er Wehmut, Vorfreude und Spannung zugleich, sagte Holzmann. „Wehmut, weil eine der interessanten Perioden meines Lebens zu Ende geht.
Vorfreude auf Neues, aber auch auf etwas Freizeit. Und Spannung, was mein interessantes Leben so noch bringt – ich habe viele Pläne.“
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