Nach dem Gewinneinbruch des Volkswagen-Konzerns im zweiten Quartal fordert die Linke von VW und der gesamten Autoindustrie einen Neustart.
„VW muss weg von der Fixierung auf Höchstrenditen und hin zu einer nachhaltigen Konzern-Strategie. VW muss wieder Volkswagen werden, also saubere Autos für die hart arbeitende Mehrheit produzieren, statt extrem teurer SUVs“, sagte Linken-Chefin Ines Schwerdtner am Freitag.
Zudem müsse der Konzern seine Produktion umstellen, denn es brauche mehr Fahrzeuge für den ÖPNV und mehr Hardware für die Energiewende. „Pkws allein werden die Arbeitsplätze bei VW nicht retten. Das technische Know-how der Belegschaft muss jetzt genutzt werden, um die Produktionspalette zu erweitern.“
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„VW ist nicht allein. Die gesamte deutsche Industrieproduktion steht vor existenziellen Problemen, deshalb fordern wir ein Investitionsprogramm für den Industrieumbau in Höhe von 200 Milliarden Euro“, so die Linken-Chefin weiter. Das Geld müsse in einen Investitionsfonds fließen, aus dem Unternehmen durch Kredite oder im Austausch für Gesellschaftsanteile beim klimagerechten Umbau unterstützt würden.
Zudem müsse eine staatliche Abnahmegarantie für E-Busse und sonstige E-Fahrzeuge die notwendige Planungssicherheit schaffen. „Dann kann auch die Produktion in den VW-Werken endlich umgestellt werden. Um die notwendigen Mittel für den Umbau der Industrie bereitstellen zu können, muss endlich die Schuldenbremse reformiert werden“, fordert Schwerdtner.
„Für uns ist zudem klar: Wenn der Bund unser Geld in Unternehmen steckt oder Milliarden für den Umbau bereitstellt, dann gibt es keine Renditen und Boni fürs Management und erst recht keine betriebsbedingten Kündigungen.
Der Umbau kann nur gelingen mit einer Job- und eine Weiterbildungsgarantie für die Beschäftigten in der Autoindustrie. Gute Löhne, Tarifverträge und sichere Arbeitsplätze sind das Fundament einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik“, sagte die Linken-Chefin.
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