Pflanzen geben einen Teil des durch Photosynthese gewonnenen Kohlenstoffs in den Boden ab, wo er von Mikroorganismen genutzt wird. Forscher der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich haben nun herausgefunden, dass Pflanzen die Zusammensetzung dieser Mikroorganismen an ihren Wurzeln bis zu einem gewissen Grad steuern können, teilte die Universität am Freitag mit. Die Studie wurde im Fachjournal „Nature Communications“ veröffentlicht.
Die Untersuchungen an Maispflanzen zeigten, dass unterschiedliche Mikroorganismengruppen an verschiedenen Stellen des Wurzelsystems bevorzugt wachsen.
Besonders an der Wurzelspitze werden bestimmte Bakterien durch die Ausscheidungen der Pflanze gefördert. Andere Gruppen profitieren eher von den Abschnitten hinter der Spitze. Die Forscher fanden auch Hinweise darauf, dass einige Mikroorganismen den Kohlenstoff indirekt über den Verzehr anderer Bakterien aufnehmen.
Die Ergebnisse seien wichtig, weil sie zeigen, dass es innerhalb des Wurzelsystems räumliche Unterschiede in der Mikrobiom-Zusammensetzung gibt. Bisher wurden meist ganze Wurzeln analysiert. Die Studie könnte langfristig helfen, Mikroorganismen gezielt für den Pflanzenschutz oder als Wachstumsförderer einzusetzen.
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