Der Sozialverband VdK hat massive Kritik an der weiteren Nullrunde für Bürgergeld-Empfänger im kommenden Jahr geübt und vor dem weiteren Erstarken populistischer Parteien gewarnt. „Eine weitere Nullrunde beim Bürgergeld bedeutet eine versteckte Kürzung“, sagte VdK-Chefin Verena Bentele der „Rheinischen Post“.
„Die Regelsätze müssen so ausgestaltet werden, dass sie die realen Preissteigerungen tatsächlich abfedern. Wenn Menschen nur rund sechs Euro pro Tag für Lebensmittel zur Verfügung haben, ist offenkundig, dass das nicht reicht“, sagte Bentele. „Eine Politik, die einerseits Rekordschulden anhäuft und andererseits den Sozialstaat abbaut, öffnet populistischen Debatten Tür und Tor“, warnte sie.
„Was wir brauchen, ist ein eindeutiges Bekenntnis zu einem starken, gerechten und zukunftsfähigen Sozialstaat.
Und dieser ist finanzierbar, wenn die Politik endlich alle Gestaltungsräume nutzt und die Lasten gerecht verteilt. Deshalb fordere ich, dass sehr vermögende Menschen stärker zum Gemeinwohl beitragen und dass auch Selbständige, Beamte und Abgeordnete in die Sozialversicherungssysteme einbezogen werden“, sagte die VdK-Präsidentin.
Bundessozialministerin Bärbel Bas (SPD) hatte am Wochenende eine weitere Nullrunde beim Bürgergeld 2026 angekündigt.
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