Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) fordert Nachbesserungen beim neuen Wehrdienstmodell. „Ich bedauere, dass laut Kabinettsbeschluss kein einziger Satz zu einem sozialen Dienst im Anschreiben an die jungen Menschen vorgesehen ist“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).
Viele seien bereit sich zu engagieren, „aber es fehlt schlicht am Wissen, wo dies sinnvoll möglich wäre“, ergänzte Hasselfeldt. „Hier könnte das Anschreiben in Verbindung mit einem konkreten Beratungsangebot durch die Träger leicht für Abhilfe sorgen.““
Im Rahmen des geplanten Gesetzes zum neuen Wehrdienst müsse die Bundesregierung die große Chance nutzen, „das freiwillige gesellschaftliche Engagement zu stärken“, forderte Hasselfeldt. „Den Einsatz für die Gesellschaft zu erhöhen, ist in den kommenden Jahren schon allein aufgrund der Demografie zwingend erforderlich.““ Falls es zu einem späteren Zeitpunkt doch noch zu einem Pflichtdienst komme, könne man auf den dann aufgebauten Strukturen aufsetzen.
„Wir bauen darauf, dass die Bundesregierung hier nochmals im Sinne unserer Gesellschaft nachbessert“, sagte Hasselfeldt.
Ab nächstem Jahr sollen alle jungen Männer und Frauen ab ihrem 18. Geburtstag einen Fragebogen bekommen, dessen Ausfüllen für die Männer verpflichtend ist. Dabei soll das Interesse am Dienst in der Bundeswehr abgefragt werden.
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