Fachkundige Beamte der Polizeiautobahnstation Baunatal führten in den vergangenen Tagen Verkehrskontrollen im gewerblichen Personenverkehr durch. Sie kontrollierten Busse auf nordhessischen Autobahnen sowie am Wilhelmshöher Busbahnhof. Unterstützt wurden sie von der Verkehrsinspektion der Kasseler Polizei, dem Bundesamt für Logistik und Mobilität, dem Dezernat für Arbeitsschutz des Regierungspräsidiums Kassel sowie einer hospitierenden Polizistin aus Karlsruhe.
Das Ergebnis der Kontrollen, die von Mittwoch bis Sonntag liefen: Mehr als zwei Drittel der kontrollierten Fahrzeuge beanstandet. Insgesamt wurden mehr als 50 Anzeigen gegen Fahrzeugführer oder Unternehmen erstellt.
Der Schwerpunkt lag auf der Sicherheit im Reisebusverkehr und dem Schutz der Fahrgäste. Geprüft wurden Lenk- und Ruhezeiten, das Genehmigungsrecht und der technische Zustand der Fahrzeuge. Die eingesetzten Fahrzeuge kamen teils aus Deutschland, teils aus dem europäischen Ausland und aus Drittstaaten.
Für drei Busse im Fernlinienverkehr endete die Fahrt in Nordhessen, weil Fahrer ihre Lenkzeiten massiv überschritten hatten; eine Weiterfahrt war nur mit einem Ersatzfahrer möglich. In einem Fall war jedoch auch das nicht sinnvoll, da bei einem ukrainischen Reisebus erhebliche technische Mängel feststanden. So reagierte die hintere Einstiegstür nicht auf Widerstand beim Schließen, was ein hohes Verletzungsrisiko darstellte. Die Weiterfahrt mit dem defekten Bus wurde durch eine Parkkralle verhindert, und das Busunternehmen musste eine alternative Reisemöglichkeit organisieren.
Insgesamt kontrollierten die Beamten 30 Busse; bei 21 davon wurden Mängel an den Fahrzeugen oder Verstöße durch die Fahrer festgestellt. Die Gesamthöhe der erhobenen Sicherheitsleistungen und Bußgelder beträgt 31.580 Euro.