Am Montag erhielt eine Seniorin aus dem Heidelberger Stadtteil Kirchheim gegen 9 Uhr einen Anruf. Der Mann behauptete, es habe eine falsche Abbuchung auf dem Konto gegeben. Er erklärte, die Geheimzahl der EC-Karte müsse geändert werden. Er bot an, dass ein Bankmitarbeiter zu ihr nach Hause kommt, um das mit einem mobilen Gerät zu erledigen. Die Seniorin stimmte zu.
Gegen 11 Uhr erschien ein Mann an der Wohnung in der Straße Leisberg. Die Frau übergab ihm mehrere EC-Karten sowie die entsprechenden Geheimzahlen. Der Mann nahm die Karten an sich und verließ die Wohnung mit einem Vorwand. Anschließend hob er Bargeld am Geldautomaten ab. Kurz darauf kehrte der Mann zurück und überredete die Frau, auch ihren Schmuck herauszugeben. Erst später wurde ihr klar, dass es kein echter Bankmitarbeiter war. Die Frau wurde um einen vierstelligen Betrag sowie ihren Schmuck betrogen.
Der Tatverdächtige war etwa 1,70 Meter groß, sehr schlank und etwa 30 bis 40 Jahre alt. Er hatte ein mitteleuropäisches Erscheinungsbild, dunkle Haare und sprach akzentfreies Deutsch. Bekleidet war er mit einer schwarzen Jacke und einem weißen Pullover. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Sicherheitstipps bei überraschenden Anrufen: Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Machen Sie sich Notizen, notieren Sie den Namen des Anrufers und eine Rückrufnummer. Legen Sie auf und prüfen Sie die Sache später. Holen Sie bei Unsicherheit eine zweite Meinung von Familienmitgliedern oder Vertrauten ein. Misstrauen Sie Geld- oder Kontoinformationsanfragen, Passwörtern oder persönlichen Daten – diese sollten nur nach gründlicher Prüfung weitergegeben werden. Im Zweifel informieren Sie sofort die Polizei. Die Beamten vor Ort können verlässlich sagen, ob es sich um eine Betrugsmasche handelt.
Hinweise oder sachdienliche Beobachtungen richten Sie bitte an das kriminalpolizeiliche Hinweistelefon unter der Telefonnummer 0621/174-4444.