Beth Hammack, die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, mahnt vor zu schnellen Zinssenkungen in den USA. „Ich habe die Sorge, dass wir die Zinsen zu schnell und zu stark lockern – in einem Marktumfeld, das das Inflationsziel klar verfehlt und auf der Beschäftigungsseite potenzielle Risiken birgt, die sich erst noch materialisieren könnten“, sagte Hammack dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). „Wir müssen beim Abbau unserer restriktiven Geldpolitik sehr vorsichtig vorgehen.““
Die Verbraucherpreise (CPI) in den USA sind im August um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen.
Die Fed definiert eine Rate von 2,0 Prozent als Zielwert. „Die Inflation ist zu hoch und entwickelt sich in die falsche Richtung“, sagte Hammack. „Meine Sorge ist, dass wir die Teuerung nicht nur bei Waren, sondern auch bei Dienstleistungen sehen.““ Auch der Arbeitsmarkt sendet Schwächesignale.
Im Offenmarktausschuss, der über die Geldpolitik in den USA entscheidet und nach einem festen Rotationsprinzip gebildet wird, hat Hammack im nächsten Jahr ein Stimmrecht. Die Diskussionen im Gremium seien „kollegial, respektvoll und geprägt von einer großen Vielfalt an Meinungen“, sagte Hammack. Die Fed agiere auf Grundlage von eingehenden Daten und unabhängig von politischen Überzeugungen.
„Politik spielt in unseren Diskussionen keine Rolle.“
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