Notbremsung im Intercity-Express bei 280 km/h: Ohne Fahrschein löst ein Mann die Notbremse aus

Am Dienstagmorgen stieg ein 22-jähriger Deutscher am Berliner Hauptbahnhof in einen Intercity-Express in Richtung München. Bei der Fahrscheinkontrolle konnte er kein gültiges Ticket vorlegen und weigerte sich, seine Personalien zu nennen.

Die Zugbegleiterin informierte, dass beim nächsten Halt in München eine Streife der Bundespolizei informiert würde. Aus Frust über die Reaktion erklärte der Mann, die Münchner Polizei sei ihm zu streng, stand auf, schlug die Glasscheibe zur Betätigung der Notbremsen ein und betätigte diese anschließend.

Kurz vor dem Euerwangtunnel legte der Zug bei einer Geschwindigkeit von 280 Kilometern pro Stunde eine Vollbremsung ein.

Ein Soldat der Bundeswehr, der sich ebenfalls im Zug befand, konnte den Mann festhalten. Der Zug musste am Ingolstädter Hauptbahnhof unplanmäßig halten.

Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann ein. Gegen ihn bestehen der Verdacht auf gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr, Missbrauch von Notrufeinrichtungen, Sachbeschädigung und Erschleichen von Leistungen.

Trotz der schnellen Bremsung blieben alle 320 Reisenden unverletzt.

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