Auch wenn das 190. Oktoberfest vorbei ist, gab es am letzten Wiesntag in München noch einiges zu beobachten. Die Bundespolizei zählte am Sonntag, dem 5. Oktober, mehrere Einsätze am Hauptbahnhof. Unter anderem kam es zu Gewaltdelikten, als sich sechs zum Teil stark alkoholisierte Männer am Eingang Arnulfstraße versammelten und über den Verbleib von Lebensmitteln stritten. Aus dem Streit ging es zu Körperkontakt. Eine Glasflasche ging zu Bruch, und ein 20-Jähriger aus dem Landkreis Reutlingen erlitt einen Nasenbeinbruch. Ein 42-jähriger Mann aus Texas beleidigte und bedrohte die Beamten, sodass er wegen Blutentnahme und anschließender Ausnüchterung vorübergehend im polizeilichen Gewahrsam blieb.
Kurz nach Mitternacht kam es in einem Schnellrestaurant im Hauptbahnhof München zu einem Körperverletzungsdelikt: Ein 37-Jähriger aus Großbritannien schlug einem 21-Jährigen Deutschen aus Greifenberg eine Kopfnuss zu. Der Alkoholkonsum führte dazu, dass der Mann selbst verletzt wurde; er wurde unter Bundespolizei-Bewachung in eine Münchner Klinik transportiert.
Gegen 21:30 Uhr kam es bei einer Personenkontrolle im Hauptbahnhof zu Widerstandshandlungen eines 40-jährigen Deutschen. Drei Personen standen unter Kontrolle. Der 40-Jährige aus Starnberg mischte sich ein, widersetzte sich mehrfach einem Platzverweis und griff einen der anderen Kontrollierten an. Sein Smartphone wurde zur Beweissicherung gefilmt. Nach Blutentnahme und der Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten konnte der Mann die Wache frei verlassen.
Gegen 06:30 Uhr meldete eine S-Bahn einen Mann, der sich vollständig entkleidet hatte. Am Ostbahnhof wurde der 27-jährige Deutsche festgenommen; er zeigte in der S-Bahn sein Geschlechtsteil. Die Polizei ermittelt wegen exhibitionistischer Handlungen.
Kurz nach 21:30 Uhr wurde ein 52-jähriger Afghane im Hauptbahnhof kontrolliert. Ein Abgleich innerhalb der Ermittlungen ergab Hinweise auf Verbreitung, Veröffentlichung und Besitz kinderpornografischer Schriften aus dem Jahr 2023. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München I wurde die Wohnung des Mannes in Freimann durchsucht. Dabei fanden die Beamten vier Mobiltelefone und die Speicherkarte einer Digitalkamera, die nun ausgewertet werden.
Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz „Bundespolizei“ im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.