Die Altenaer Polizei nimmt diese Woche an der europaweiten Roadpol-Aktion Focus on the Road teil, mit dem Ziel, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
Im Mittelpunkt stand ein 20-jähriger Motorradfahrer, der sich einer Kontrolle zu entziehen suchte. Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch um 17:44 Uhr auf der Bahnhofstraße in Höhe der Tankstelle, weil er an einer unübersichtlichen Stelle überholt hatte.
Ein Streifenwagen zeigte mit Blaulicht und Martinshorn Haltezeichen, doch der Fahrer stoppte nicht, sondern beschleunigte. Die Flucht führte durch den Selve-Kreisel über die Linscheidstraße bis zur Lenneuferstraße, wo Tempo 30 gilt.
Am Beginn der Uferstraße verlor der Fahrer die Kontrolle. Im Bereich Küstersort stoppten die Beamten ihn, zogen ihn vom Motorrad und legten ihm Handschellen an.
Der 20-Jährige besitzt keine Fahrerlaubnis. Das Motorrad trug ein gefälschtes Kennzeichen. Die Polizei stellte das Motorrad sicher und ermittelt wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauchs, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz sowie wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens nach §315d StGB.
Das Hauptzollamt Dortmund wird über den Verstoß gegen das Kraftfahrzeugsteuergesetz informiert.
Im Mittelpunkt der Polizeikontrollen stand diese Woche eigentlich ein anderes Thema. Im Rahmen des europäischen Roadpol-Netzwerks sprechen Polizeibehörden Aktionen ab, die für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen sollen. In dieser Woche lautet das Ziel: Focus on the Road, zu Deutsch: Blick auf die Straße.
Die Polizei erinnert daran, dass Ablenkung durch elektronische Geräte oft zu Unfällen führt. Wer im Stadtverkehr bei Tempo 50 nur eine Sekunde aufs Smartphone schaut, legt 14 Meter im Blindflug zurück. Die Polizei bittet alle Verkehrsteilnehmer, das Handy während der Fahrt zu Hause zu lassen und die Aufmerksamkeit voll auf den Verkehr zu richten. Keine WhatsApp-Nachricht kann so wichtig sein, dass sie Leben kostet.
Bis einschließlich Mittwoch stellte die Altenaer Polizei zwölf Verstöße gegen die Nutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt fest. Das Bußgeld dafür beträgt 100 Euro zuzüglich Verwaltungsgebühr. Zudem gibt es einen Punkt im Fahreignungsregister.
Außerdem kontrollierte die Polizei auch andere Delikte. Im Bereich der Bahnhofstraße, wo Tempo 30 gilt, waren während der Kontrollen insgesamt elf Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs: In acht Fällen wurden Verwarngelder fällig, es gab drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Ein 58-jähriger Plettenberger war mit 52 km/h der Schnellste. Fünf Fahrerinnen oder Fahrer missachteten rote Ampeln. Gegen fünf Fahrer bzw. Halter von Fahrzeugen wurden Anzeigen wegen fehlendem Versicherungsschutz geschrieben. Die Weiterfahrt wurde untersagt. (cris)
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