Schockanruf in Herbrechtingen: Senior verliert Erspartes

Am Mittwoch wurde ein Senior aus Herbrechtingen um sein Erspartes gebracht. Ein Unbekannter rief an und gab sich als Polizist aus. Er erzählte dem Senior von einem Unfall der Tochter und dass dabei ein Mensch ums Leben gekommen sei. Nun müsse er seine Tochter gegen Kaution freikaufen.

Der Abholer war etwa 30-35 Jahre alt, sprach akzentfreies Deutsch und hatte eine normale Statur. Er trug zum Zeitpunkt der Abholung eine braune Jacke und Jeans. Er hatte eine schwarze Ledertasche bei sich. Gegen 18 Uhr im Stadtgarten nahm der Senior das Bargeld in Höhe eines hohen fünfstelligen Betrags entgegen. Die Ermittlungen hat das Kriminalkommissariat Heidenheim aufgenommen.

Die Polizei erinnert daran, sich vor Telefonbetrügern zu schützen. Die Maschen variieren: Betrüger geben sich als Verwandte oder als Polizeibeamte oder Anwälte aus und schildern eine Notsituation, etwa die Notwendigkeit einer sofortigen Operation, für deren Bezahlung Bargeld verlangt wird. Solche Vorgänge nennen sich Schockanruf. Auch falsche IT-Mitarbeiter, Betrüger als Polizeibeamte oder der sogenannte Enkeltrick kommen vor. Viele Angerufene erkennen die Maschen, doch nicht alle fallen darauf herein. Die Polizei gibt Tipps, wie sich jeder schützen kann: sich am Telefon nicht unter Druck setzen lassen; den Hörer auflegen und erst dann selbst die Polizei wählen; misstrauisch sein bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten; Gespräche über persönliche Verhältnisse vermeiden; Vorname wird oft aus Verzeichnissen abgekürzt; mit Familie oder Vertrauenspersonen besprechen; niemals Geld oder Wertgegenstände herausgeben; diese Tipps weitergeben. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Polizei; dort gibt es auch eine zehnteilige Clipreihe zur Prävention.