Mobile Videobeobachtung am Buschmannshof ergänzt Sicherheitskonzept in Herne ab dem 13. Oktober

Polizeioberrat Felix Horn, Stadtdirektor Dr. Frank Burbulla, Polizeipräsidentin Christine Frücht und Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda an der mobilen Videobeobachtungsanlage. Foto: Thomas Schmidt / Stadt Herne

In Herne beginnt am Montag, dem 13. Oktober, eine temporäre Videobeobachtung am Buschmannshof. Die Stadt und die Polizei wollen damit die Situation dort verbessern, weil der Ort wiederholt zu Straftaten geführt hat. Polizeipräsidentin Christine Frücht sagt, dass die Rahmenbedingungen geschaffen wurden, um das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.

Vorrangig soll Prävention wirken: Eine sichtbare Kamera kann potenzielle Täter abschrecken, weil sie sich einer Beobachtung bewusst sind. Zudem können Straftaten durch die Live-Beobachtung bereits im Vorfeld erkannt und die Einsatzkräfte sofort entsandt werden. Die im Ereignisfall aufgezeichneten Taten helfen zudem bei der beweissicheren Verfolgung von Straftaten.

Bei der mobilen Videoanlage handelt es sich um ein Komplettsystem des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) Nordrhein-Westfalen. Aus einem Pkw-Anhänger fährt ein Mast mit sechs Kameras bis zu fünf Meter Höhe aus. Zum Schutz vor Vandalismus gibt es Sicherheitssysteme und eine Alarmanlage. Die Kameras laufen nicht rund um die Uhr, sondern zu tatrelevanten Zeiten. Die Live-Bilder werden von speziell geschultem Personal in der Leitstelle gesichtet und sind ausschließlich von der Polizei einsehbar. Rechtliche Grundlagen finden sich in den Paragrafen 15 und 15a des Polizeigesetzes Nordrhein-Westfalen; Datenschutz ist gewährleistet. Die auffällige Beklebung der Anhänger und eine umfassende Beschilderung weisen Passantinnen und Passanten auf die Videobeobachtung hin. Die Maßnahme ist vorerst auf einige Wochen begrenzt und die Verhältnismäßigkeit wird regelmäßig rechtlich geprüft.

„Die Wirkungen der zeitlich befristeten Videobeobachtung wollen wir genau analysieren und hoffen, dass sich positive Effekte in der Kriminalitätslage zeigen und Herne noch sicherer wird“, sagt Polizeipräsidentin Christine Frücht.

Die Videobeobachtung ergänzt das Präsenzkonzept als weiterer Baustein. Gemeinsame Schwerpunkteinsätze von Polizei, Ordnungsdienst und weiteren Partnern wie der HCR werden wie gewohnt fortgeführt.