Die Polizeiinspektion Hildesheim setzt das Sicherheitskonzept im Umfeld des Hauptbahnhofs fort. Aufgrund einer Häufung teils schwerer Straftaten wurde der Bereich im September 2024 zunächst für ein Jahr als sogenannter gefährlicher Ort eingestuft, und auch angrenzende Bereiche wie der Marienfriedhof und die Ohlendorfer Brücke gehören dazu. Mit dieser Einstufung stehen der Polizei zusätzliche Eingriffsmaßnahmen zur Gefahrenabwehr bzw. zur Verhütung von Straftaten zur Verfügung.
Auf Grundlage des Niedersächsischen Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes wurde der Bereich als gefährlicher Ort eingestuft. Verdachtsunabhängige Identitätsfeststellungen sowie Durchsuchungen von Personen und mitgeführten Sachen können verdachtsunabhängig durchgeführt werden.
Seit dem 30.04.2025 wurde das Sicherheitskonzept durch eine zusätzliche Videoüberwachung am Vorplatz des Bahnhofs ergänzt.
Da nach wie vor Straftaten auf erhöhtem Niveau im betroffenen Bereich festzustellen sind, wird das Sicherheitskonzept fortgeführt und vorerst um ein Jahr verlängert. Bis Ende September dieses Jahres haben die Einsatzkräfte verdachtsunabhängig mehr als 960 Personalienfeststellungen, über 280 Durchsuchungen und 17 Sicherstellungen durchgeführt. Hinzu kommen 145 Identitätsfeststellungen, 112 Durchsuchungen und 82 Sicherstellungen. Im Rahmen der niedrigschwelligen Durchsuchungsmaßnahmen konnten die Einsatzkräfte insgesamt 21 Messer auffinden und sicherstellen. Dazu leitete die Polizei Straf- bzw. Bußgeldverfahren ein.
„Mit der Sicherstellung dieser gefährlichen Waffen konnten wir potenziell schwerwiegende Straftaten im Vorfeld verhindern“, sagte Michael Weiner, Leiter der Polizeiinspektion Hildesheim.
Darüber hinaus wurden auf Grundlage des Niedersächsischen Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes gegen insgesamt sieben Personen längerfristige Aufenthaltsverbote verhängt. Gegenwärtig ist es vier Personen untersagt, sich für sechs Monate in dem zur Rede stehenden Bereich aufzuhalten. Bei Verstößen gegen diese Aufenthaltsverbote wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Ungeachtet der erhöhten Polizeipräsenz und der damit verbundenen Maßnahmen, inklusive der seit dem 30.04.2025 in Betrieb befindlichen Kameraüberwachung des Bahnhofsvorplatzes, ist es weiter zu Straftaten gekommen. Hierbei führen besonders Verbrechenstatbestände zu einer Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls. So wurden vier Raubdelikte sowie zwei versuchte und ein vollendetes Tötungsdelikt registriert. Lediglich zu einem versuchten Raub vom 14.09.2025 dauern die Ermittlungen zur Identifizierung des Täters an. In allen anderen Fällen konnten die Tatverdächtigen ermittelt werden. Gegen acht von ihnen ordnete das Gericht anschließend Untersuchungshaft an.
„Die Implementierung unserer Sicherheitskonzeption führte zur Aufklärung schwerster Straftaten, der Identifizierung der Straftäter und insgesamt zu einer rückläufigen Anzahl der Verbrechenstatbestände. Verdrängungseffekte sind nicht feststellbar. Gerade zu den schweren Verbrechen wurde gegen die Täter Untersuchungshaft angeordnet. Unser Anspruch wird sich auch zukünftig daran ausrichten, dass sich Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt sicher fühlen. Wir setzen weiter auf konsequente Umsetzung unserer Maßnahmen im Dreiklang von Prävention, Repression und frühzeitiger Intervention.“, so Leitender Polizeidirektor Michael Weiner
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