Der „Tag der lettischen Staats- bzw. Landessprache“ wird am 15. Oktober 2025 begangen. Dieser Aktionstag wurde im Jahr 2021 auf Anregung des Staatspräsidenten Egils Levits eingeführt. Er dient dazu, die Bedeutung der lettischen Sprache als zentrales Element der nationalen Identität zu würdigen und zu fördern.
Die Wahl des Datums für diesen Gedenktag ist historisch bedeutsam. Am 15. Oktober 1998 wurde Lettisch als einzige Staatssprache in der Verfassung der Republik Lettland verankert. Diese Entscheidung war ein wichtiger Schritt zur Stärkung der nationalen Einheit und zur Förderung der kulturellen Identität Lettlands nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit im Jahr 1991. Die Verankerung der lettischen Sprache in der Verfassung unterstreicht ihre Rolle als verbindendes Element der Gesellschaft und als wesentliches Merkmal der lettischen Kultur und Geschichte.
Der Tag der lettischen Staats- bzw. Landessprache bietet eine Gelegenheit, die Entwicklung und den Erhalt der lettischen Sprache zu reflektieren. Verschiedene Veranstaltungen und Aktionen im ganzen Land zielen darauf ab, das Bewusstsein für die Bedeutung der Sprache zu schärfen und ihre Verwendung im Alltag zu fördern. Diese Initiativen sind nicht nur auf Lettland beschränkt, sondern finden auch in lettischen Gemeinschaften weltweit Anklang.
Die Einführung dieses Gedenktages spiegelt die Bemühungen wider, die lettische Sprache in einer globalisierten Welt zu schützen und zu fördern. Sie ist ein Ausdruck des Stolzes auf die eigene kulturelle Identität und ein Zeichen der Wertschätzung für die sprachliche Vielfalt. Die lettische Sprache, die von etwa 1,9 Millionen Menschen gesprochen wird, ist ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen Erbes des Landes und spielt eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Leben Lettlands.