In Darmstadt wurde am Freitagmorgen (17.10.) ein 25-Jähriger nach einem Flaschenwurf und dem wiederholten Zeigen des Hitlergruß vorläufig festgenommen. Gegen 6.55 Uhr fiel der Mann in der Wilhelm-Glässing-Straße durch lautes Schreien auf. Eine Zeugin beobachtete zudem, wie er eine Flasche in Richtung der Eingangstür der dortigen Synagoge warf und rief den Notruf. Eine Streife des 1. Polizeireviers nahm den Verdächtigen im Bereich der Kuppelkirche fest.
Nach ersten Ermittlungen soll der Mann vor der Synagoge mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben. Er kam daraufhin mit auf die Wache. Gegen ihn wurde eine Strafanzeige wegen des Verdachts des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen und der versuchten Sachbeschädigung gestellt. Die weiteren Ermittlungen hat der Staatsschutz übernommen.
Polizeipräsident Christian Vögele sagte, Antisemitismus habe in unserer Gesellschaft keinen Platz. Er dankte den Einsatzkräften für ihr rasches und entschlossenes Einschreiten, wodurch der Tatverdächtige zeitnah festgenommen werden konnte. Im Gespräch mit dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde, Daniel Neumann, habe er ihn über den Fall und die Festnahme informiert. Es sei ihm wichtig, dass sich die Mitglieder der jüdischen Gemeinde hier sicher fühlen könnten.