Falsche Polizeibeamte erbeuten fünfstelligen Betrag – Anrufwelle in Osthessen

Mücke/Fulda. Die Masche des Schockanrufs kam am Donnerstag in den Landkreisen Vogelsberg und Fulda zum Einsatz. Eine 73-jährige Frau aus dem Vogelsberg erhielt einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er sagte, Einbrecher seien unterwegs und die Polizei müsse die Frau schützen. Die Seniorin hob daraufhin Geld ab und gab 16.000 Euro an eine angebliche Zivilpolizistin. Die Übergabe fand gegen 10 Uhr in der Straße Auf dem Stein im Bernsfeld statt.

Am Donnerstagnachmittag erhielt eine 88-jährige Fuldaerin den Anruf. Der Mann am Telefon gab vor, der Sohn habe einen Verkehrsunfall verursacht und müsse in Haft genommen werden. Um die Haft zu verhindern, sollte sie eine Kaution zahlen. In ihrer Verzweiflung übergab die Seniorin schließlich 40.000 Euro an eine männliche Person. Die Übergabe fand gegen 16:10 Uhr in der Nikolausstraße in Fulda statt; beschrieben wurde der Mann als etwa 35 bis 45 Jahre alt, mit lockigen schwarzen Haaren und Vollbart; er trug dunkle Kleidung.

Experten warnen: Das Vorgehen der Betrüger ist sehr gut vorbereitet und passt sich oft der Lebenssituation der Angerufenen an. Sie geben sich am Telefon als Polizeibeamte oder Angehörige der Justiz aus und setzen auf Angst. Oft erscheint eine örtliche Nummer oder sogar 110 zuerst im Display durch eine Technik namens Call-ID-Spoofing. Ziel ist es immer, Geld oder Wertgegenstände zu erlangen. Sobald etwas greifbar ist, kommt der Betrüger persönlich vorbei, um die Gegenstände abzuholen.

Was Sie tun können: Seien Sie misstrauisch, wenn sich am Telefon niemand eindeutig vorstellt oder wenn Zahlungsforderungen entstehen. Legen Sie auf und rufen Sie selbst die Polizei an. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte. Informieren Sie Angehörige oder Bekannte über die aktuelle Anrufwelle.

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