Gewaltdelikte am Münchner Hauptbahnhof: Drei Haftrichtervorführungen angekündigt

Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.

Am Donnerstag, 16. Oktober, kam es am Hauptbahnhof München zu mehreren Gewaltdelikten. Ein 42-Jähriger leistete Widerstand gegen Bundespolizisten am Haltepunkt Hackerbrücke. In allen Fällen ist eine Vorführung vor den Haftrichter vorgesehen.

Auf Gleis 11 kam es gegen 12:30 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei polnischen Staatsangehörigen und einem Deutschen. Der 54-jährige Deutsche zog den 52-jährigen Polen an den Haaren, und dessen Begleiterin, eine 40-jährige Frau, trat mehrfach auf den Landsmann ein. Zwei unbeteiligte Reisende griffen ein, konnten den Angriff aber nur kurz stoppen. Anschließend trat die 40-Jährige weiter zu. Der Angegriffene erlitt leichte Verletzungen; eine medizinische Behandlung war nicht erforderlich. Atemalkoholtests ergaben beim 54-Jährigen 2,35 Promille und beim Angegriffenen 3,25 Promille. Die 40-Jährige verweigerte den Test. Die Staatsanwaltschaft München I ordnete Blutentnahme und Vorführung vor dem Haftrichter an. Der 52-Jährige wurde nach Abschluss der Maßnahmen freigelassen.

Gegen 13:30 Uhr kontrollierte ein 61-jähriger Zugbegleiter in der S5 einen 42-jährigen Polen, der weder Fahrschein noch Ausweisdokument vorzeigen konnte. Der Pole legte einen alten Fahrschein vor und machte falsche Angaben zur Identität. Er leistete Widerstand gegen die Durchsuchung und wurde erst mit Unterstützung weiterer Kräfte festgenommen. Zudem versuchte er, die Beamtinnen und Beamten anzuspucken. Die Staatsanwaltschaft München I ordnete Blutentnahme und Vorführung vor dem Haftrichter an. Die Bundespolizei ermittelt unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Erschleichens von Leistungen und Betrug.

Um 21:45 Uhr kam es am selben Ort zu einem erneuten Angriff auf den 52-jährigen polnischen Staatsbürger. Eine 52-jährige Ungarin schlug dem Polen mehrfach ins Gesicht; der Mann wehrte sich. Ein bislang unbekannter Täter trat dem Polen ebenfalls ins Gesicht, bevor er den Tatort verließ. Alarmierte Bundespolizisten schritten ein und trennten die Beteiligten. Die Ungarin wies einen Atemalkoholwert von 1,75 Promille auf, der Pole 3,27 Promille. Der Pole wurde ins Krankenhaus gebracht; er benannte einen Zustellungsbevollmächtigten und konnte das Krankenhaus anschließend freies Geleit verlassen. Die Ungarin trug leichte Verletzungen davon. Eine ärztliche Versorgung war nicht nötig. Die Staatsanwaltschaft München I ordnete Blutentnahme und heute Vorführung vor den Haftrichter an. Gegen die Ungarin läuft die Ermittlung wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

Rückfragen bitte an:
Tim Oberfrank
Bundespolizeiinspektion München
Denisstraße 1 – 80335 München
Pressestelle
Telefon: 089 515 550 ? 1105
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum räumlichen Zuständigkeitsbereich gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg. Sie finden unsere Wache und unseren Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst in der Denisstraße 1, rund 500 m fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof. Zudem gibt es Diensträume am Hauptbahnhof, in Pasing und Freising. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de sowie unter www.x.com/bpol_by. Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell