Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes haben am Sonntagmittag eine Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Lindentäle in Stuttgart-Weilimdorf entschärft. Der Sprengkörper wurde bei Sondierungsarbeiten auf dem Gelände des evangelischen Waldheims entdeckt. Aus Sicherheitsgründen wurde ein Bereich von etwa 400 Metern um den Fundort abgesperrt.
Gegen 09.00 Uhr begannen Einsatzkräfte mit der Evakuierung der Umgebung. Insgesamt rund 3200 Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils Weilimdorf waren von der Evakuierung betroffen. Zusätzlich kam es zu Straßensperrungen im Bereich der Bundesstraße 295.
Die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes konnten den Zünder der britischen Fliegerbombe gegen 13.15 Uhr entschärfen, und die Anwohnerinnen und Anwohner konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Vor dem Einsatz wurden 1500 Haushalte mit einem Informationsschreiben über die Evakuierung informiert. Seit dem 08.10.2025 gingen über das extra eingerichtete Bürgertelefon des Amts für öffentliche Ordnung mehr als 500 Anrufe ein.
Rund 50 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes von Malteser Hilfsdienst, DRK, Johanniter Unfallhilfe und DLRG betreuten 60 Anwohnerinnen und Anwohner in der Wolfbuschschule. Personen, die sich nicht selbstständig zur Betreuungsstelle begeben konnten, wurden mit Krankentransportwagen zur Sporthalle gebracht. Weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr standen zur Evakuierungsunterstützung und für den Brandschutz bereit.
Der Einsatz zeigte die enge Zusammenarbeit von Stadt Stuttgart, Feuerwehr, Polizei und Katastrophenschutz, und die Bewohnerinnen und Bewohner konnten nach Abschluss der Maßnahmen in ihre Wohnungen zurückkehren.