Am vergangenen Wochenende, vom 17. bis 19. Oktober 2025, kam es im Bereich der Landespolizeiinspektion Saalfeld erneut zu Betrugsversuchen durch sogenannte Schockanrufe. Besonders betroffen waren ältere Menschen in Saalfeld und Rudolstadt. Die Täter gaben sich als Polizeibeamte aus und schilderten fingierte Verkehrsunfälle, bei denen angeblich ein naher Angehöriger einen tödlichen Unfall verursacht habe. Der Angehörige müsse nun in Haft genommen werden – dies könne jedoch durch die Zahlung einer Kaution abgewendet werden.
Durch diese erfundene Situation wurde erheblicher psychischer Druck auf die Betroffenen ausgeübt. Glücklicherweise blieben die Täter am Wochenende größtenteils erfolglos, da viele potenzielle Opfer die Gespräche beendeten oder sich bei ihren Angehörigen rückversicherten.
In einem Fall gelang es den Tätern jedoch, eine Frau aus Saalfeld dazu zu bringen, nach Hanau zu fahren, niemandem vom angeblichen Unfall zu berichten und keine weiteren Anrufe entgegenzunehmen. So konnte die getäuschte Person nicht gewarnt werden – es kam zur Übergabe eines hohen fünfstelligen Geldbetrags.
Die Polizei warnt erneut eindringlich und appelliert zu umsichtigem Verhalten:
– Bleiben Sie ruhig und übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte.
– Weder Krankenhäuser, Gerichte noch die Polizei fordern in solchen Fällen Geld.
– In Deutschland wird selten eine Kaution verlangt.
– Geben Sie keine Kontonummern oder persönlichen Daten von sich oder Ihren Angehörigen telefonisch heraus – auch nicht an vermeintliche Bankangestellte.
– Beenden Sie das Telefonat sofort und kontaktieren Sie die angeblich betroffenen Angehörigen direkt.
– Melden Sie verdächtige Anrufe der Polizei und notieren Sie sich die angezeigte Rufnummer.
– Warnsignale sind hohe Geldforderungen, Übergaben durch Kuriere, persönliche Abholungen oder Überweisungen.
Bitte informieren Sie insbesondere ältere Angehörige, Bekannte oder Nachbarn über diese Betrugsmaschen – sie sind häufig Ziel solcher Angriffe.