Ein 34-Jähriger wurde am Freitagabend an der deutsch-niederländischen Grenze von der Bundespolizei festgenommen. Gegen ihn lag ein Untersuchungshaftbefehl vor. Dem Mann wird Vergewaltigung in einem Fall sowie sexuelle Nötigung und Körperverletzung in einem anderen Fall vorgeworfen. Er sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt. Der Syrer reiste als Mitfahrer eines Autos ein, als er im Rahmen der vorübergehend wiedereingeführten Binnengrenzkontrollen gegen 18:15 Uhr an der Kontrollstelle auf dem Rastplatz Bunderneuland an der Autobahn 280 kontrolliert wurde. Fahrer des Fahrzeugs war sein 24-jähriger Bruder, und im Auto befand sich eine 39-jährige Frau.
Bei der fahndungsmäßigen Überprüfung der Personalien stellten die Beamten fest, dass der 34-Jährige von der Justiz gesucht wurde. Ihm wird Vergewaltigung in einem Fall, sowie sexuelle Nötigung und Körperverletzung in einem anderen Fall vorgeworfen. Da er sich mutmaßlich ins Ausland abgesetzt hatte, wurde durch das zuständige Gericht die Untersuchungshaft angeordnet und Haftbefehl gegen den Mann erlassen. Außerdem interessierte sich die Justiz in einem anderen Fall für seinen aktuellen Aufenthaltsort. Des Weiteren fündig wurden die Beamten bei den anderen beiden Fahrzeuginsassen. Da der 24-jährige syrische Fahrer des Autos nicht im Besitz der notwendigen Einreisedokumente war, erwartet diesen nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz. Bei der 39-jährigen französischen Mitfahrerin wurde eine geringe Menge an Cannabisprodukten aufgefunden, daher erwartet sie eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Konsumcannabisgesetz.
Der Verhaftete wurde nach einer Nacht im Polizeigewahrsam am Samstagvormittag einem Haftrichter vorgeführt und im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die anderen Fahrzeuginsassen konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen weiterreisen.